Die Kosten für den Ausgleich von Engpässen im deutschen Stromnetz sind laut dem Bundeswirtschaftsministerium im vergangenen Jahr auf etwa 1,7 Milliarden Euro gesunken, was mehr als der Hälfte des Vorjahreswerts entspricht. Der Rückgang ist auf eine verbesserte Netzauslastung, einen Anstieg erneuerbarer Energien sowie sinkende Brennstoffpreise zurückzuführen. Wenn dieser Trend anhält, könnte dies auch zu niedrigeren Strompreisen für Endverbraucher führen, da die Kosten für Engpassmaßnahmen direkt auf die Nutzer umgelegt werden.
Berlin () – Die Kosten für den Ausgleich von Engpässen im deutschen Stromnetz sind stark gesunken.
Nach Berechnungen des Bundeswirtschaftsministeriums, über die der „Spiegel“ berichtet, betrugen sie im vergangenen Jahr rund 1,7 Milliarden Euro. Damit lagen sie nur noch knapp über der Hälfte des Vorjahreswerts von fast 3,3 Milliarden Euro.
Der größte Teil der Kosten entfällt auf sogenannte Redispatch-Maßnahmen. Dabei werden Kraftwerke heruntergeregelt, um Überlastungen in Teilen des Netzes zu vermeiden, während anderswo Kraftwerke hoch-geregelt werden, um das Netz insgesamt stabil zu halten. Ausschlaggebend für den Rückgang waren nach Angaben des Ministeriums unter anderem der Ausbau und die höhere Auslastung der Netze sowie eine veränderte Situation bei den Stromimporten. Überdies seien die Brennstoffpreise gegenüber dem Vorjahr gesunken, zudem habe es kaum extreme Wetterlagen gegeben.
Eine Rolle dürfte auch der Ausbau der erneuerbaren Energien gespielt haben, was 2024 nach Angaben von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) fast 60 Prozent des deutschen Stroms ausgemacht hat. Dadurch haben Preissprünge bei fossilen Energien geringere Auswirkungen auf die Redispatch-Kosten. Sollte die Entwicklung anhalten, könnten auch die Strompreise für Endverbraucher sinken: Die Stromnetzbetreiber legen die Kosten für die Engpassmaßnahmen direkt auf die Nutzungsentgelte um.
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Strommast (Archiv)
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