Die Diskussion um ein Böllerverbot nach den Ausschreitungen an Silvester wird weiterhin geführt, wobei die brandenburgische Innenministerin Katrin Lange (SPD) ein generelles Verbot ablehnt. Sie betont, dass nicht alle Bestraft werden sollten, weil einige sich nicht an die Regeln halten, und sieht die Probleme eher in der fahrlässigen Handhabung von Feuerwerk und der Notwendigkeit, gegen Täter vorzugehen, die gezielt andere angreifen. Laut Lange sind solche Angriffe kein Zeichen von Feierkultur, sondern kriminelles Verhalten, das bestraft werden sollte.
Berlin () – Nach den Ausschreitungen, Attacken und zahlreichen Verletzten in der Silvesternacht geht die Diskussion um ein Böllerverbot weiter. Die brandenburgische Innenministerin Katrin Lange (SPD) bekräftigte am Dienstag im RBB-Inforadio, dass sie ein generelles Verbot ablehne.
Sie sei „nicht dafür, allen etwas zu untersagen, nur weil einige sich nicht an die Regeln und die Gebote der Vorsicht halten“. Es handele sich dabei um ein Problem, das ganz andere Ursachen habe. Bei einem sachgemäßen Umgang mit zugelassenem Feuerwerk sei es „fast auszuschließen, dass etwas passiert.“
Worum es stattdessen gehe, sei die fahrlässige Handhabung von Feuerwerk, „dessen Gebrauch für Private zum Teil bereits heute verboten ist“, zum Beispiel von sogenannten Kugelbomben. Zum anderen müsste die Justiz härter gegen jene durchgreifen, die aus Spaß Einsatzkräfte und Mitmenschen mit Pyrotechnik angreifen. Das sei kein Problem des Feuerwerks, das sei das Problem dieser Tätergruppe.
„Leute, die gezielt auf andere Menschen Feuerwerkskörper abfeuern, sind auch keine Feiernden, sondern Verbrecher, und gehören meines Erachtens in den Knast“, so Lange.
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