Im Jahr 2024 sind Deutschlands Treibhausgasemissionen um 18 Millionen Tonnen bzw. drei Prozent auf insgesamt 656 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gesunken, was einen historischen Tiefstand darstellt. Der Rückgang wurde hauptsächlich durch die Schließung von Kohlekraftwerken und eine Rekordproduktion erneuerbarer Energien begünstigt, während Deutschland jedoch die europäisch vereinbarten Klimaziele aufgrund stagnierender Fortschritte in den Sektoren Verkehr und Gebäude um schätzungsweise 12 Millionen Tonnen CO2 verfehlte. Trotz milder Witterungsbedingungen und einer schwächeren Wirtschaftsleistung fiel der Börsenstrompreis um 18 Prozent, während der Mindestanteil erneuerbarer Energien in der Stromerzeugung auf 55 Prozent stieg.
Berlin () – Deutschlands Treibhausgasemissionen sind im Jahr 2024 deutlich gesunken. Wie aus am Dienstag veröffentlichten vorläufigen Zahlen der Denkfabrik Agora Energiewende hervorgeht, gingen sie um 18 Millionen Tonnen bzw. drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt 656 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente zurück.
Damit fielen die Emissionen zum dritten Mal in Folge und erreichten einen historischen Tiefstand, auch wenn sich der Rückgang im Vergleich zum letzten Jahr stark verlangsamte. Das deutsche Jahresziel nach dem neuen Klimaschutzgesetz wurde um 36 Millionen Tonnen CO2 übererfüllt. Aufgrund mangelnder Fortschritte in den Sektoren Verkehr und Gebäude verfehlte die Bundesrepublik jedoch die europäisch vereinbarten Klimaziele um schätzungsweise 12 Millionen Tonnen CO2. Im Vergleich zum Referenzjahr 1990 gingen die deutschen Treibhausgasemissionen 2024 insgesamt um 48 Prozent zurück.
Hauptursache des Rückgangs waren der Studie zufolge positive Effekte in der Energiewirtschaft, die mehr als 80 Prozent der Emissionsreduktionen ausmachten: So wurden 2024 Kohlekraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 6,1 Gigawatt stillgelegt, was 16 Prozent der installierten Kohle-Kapazität entsprach. Der Wegfall wurde durch eine Rekorderzeugung bei den Erneuerbaren Energien in Höhe von 55 Prozent des Bruttostromverbrauchs und gestiegene Importe ausgeglichen, welche zu 49 Prozent aus Erneuerbaren stammten.
Der Börsenstrompreis sank trotz gleichbleibender Stromnachfrage gegenüber 2023 um durchschnittlich 18 Prozent bzw. 17 Euro je Megawattstunde auf 78 Euro je Megawattstunde. Weitere Gründe für den Emissionsrückgang waren laut der Denkfabrik milde Witterungsbedingungen und eine schwächere Wirtschaftsleistung.
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