Das Auswärtige Amt in Berlin äußert sich zur Rebellen-Offensive in Syrien und hebt hervor, dass die Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) in der Vergangenheit von den Vereinten Nationen als Terrororganisation eingestuft wurde, aber versucht hat, sich von ihren dschihadistischen Wurzeln zu distanzieren. Der Sprecher betont, dass es entscheidend sein wird, wie die HTS mit Minderheiten und Zivilisten umgehen wird, um den Ernst ihrer Bemühungen zu beurteilen, da es zuvor immer wieder Berichte über Menschenrechtsverletzungen gab. Die HTS, die als Nachfolgerin der al-Nusra-Front betrachtet wird, hat kürzlich eine Offensive gestartet und meldet bereits Fortschritte.
Berlin () – Nach dem Start der Rebellen-Offensive in Syrien will das Auswärtige Amt noch keine abschließende Bewertung der Gruppierungen abgegeben.
„Die HTS wurde in der Vergangenheit von den Vereinten Nationen als Terrororganisation gelistet“, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Montag in Berlin. In den letzten Jahren habe sie sich aber darum bemüht, sich von ihren dschihadistischen Ursprüngen zu distanzieren. „Zumindest nach außen hin“ habe sie einen anderen Kurs eingeschlagen und in ihrem Herrschaftsgebiet in Idlib „staatsähnliche zivile Strukturen“ aufgebaut.
Ob man diese Bemühungen ernst nehmen könne, werde sich jetzt auch daran zeigen, wie zum Beispiel die HTS mit den Minderheiten in Aleppo umgehe, zum Beispiel der christlichen Minderheit und wie sie mit den Zivilisten umgehe, so der Sprecher. Zur Wahrheit gehöre auch dazu, dass es in den letzten Jahren immer wieder Berichte über Folter und Inhaftierungen gegeben habe.
Das Bündnis Haiat Tahrir al-Scham (HTS), welches als Nachfolger der an al-Qaida angelehnten al-Nusra-Front angesehen wird, hatte ihre jüngste Offensive in Syrien am Mittwoch mit weiteren Verbündeten gestartet und dabei dem Vernehmen nach zügige Fortschritte gemacht.
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Auswärtiges Amt (Archiv)
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