Politiker alarmiert über geheimes Kreml-Programm für Cyberangriffe

  • Deutsche Politiker alarmiert über angebliche Cyberangriffe Russlands mit Hilfe privater Softwarefirmen
  • Recherche mehrerer internationaler Medien zeigt vertrauliche Dokumente einer Moskauer IT-Firma
  • Entwicklung von Werkzeugen für staatliche Hacker, Internetverkehr-Filterung und massenhafte Propaganda-Verbreitung
  • Politiker fordern engagierteres Vorgehen Deutschlands zum Schutz kritischer Infrastruktur
  • Bundesinnenministerin Nancy Faeser soll Projekte aus Koalitionsvertrag priorisiert umsetzen
  • Vorschlag für ein Kritis-Dachgesetz zur Vereinheitlichung von Regelungen zum Schutz kritischer Infrastrukturen
  • Gefahr von Lieferketten-Störungen und Lahmlegung ganzer Wirtschaftszweige durch Cyberattacken
  • Forderung nach Ausbau der Cyberabwehr und aktiver Cyberverteidigung

/Moskau () – Deutsche Politiker zeigen sich alarmiert darüber, dass angeblich großangelegte Cyberangriffe mit Hilfe privater Softwarefirmen vorbereitet. Anlass ist eine Recherche mehrerer internationaler Medien.


Danach soll aus vertraulichen Dokumenten hervorgehen, dass eine Moskauer IT-Firma Werkzeuge entwickelte, mit denen staatliche Hacker Cyberangriffe planen, Internetverkehr filtern sowie massenhaft Propaganda und Desinformation verbreiten könnten. Das mache die “massiven sicherheitspolitischen Gefahren deutlich, die von IT-Angriffen auf unsere kritische Infrastruktur ausgehen”, sagte der Vorsitzende des -Kontrollgremiums des Bundestages, Konstantin von Notz (Grüne) dem “Handelsblatt” (Montagsausgabe). Es brauche nun “ein noch sehr viel engagierteres Vorgehen Deutschlands, um die Lebensadern unserer bestmöglich abzusichern und unsere Souveränität gegenüber Staaten wie Russland, aber auch zu stärken”. Von Notz forderte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auf, dafür die “vielzahligen” im Koalitionsvertrag vorgesehenen Projekte nun “priorisiert” umzusetzen.

“Wir müssen nicht nur relevante Sicherheitslücken endlich schließen, sondern es braucht schnellstmöglich ein Kritis-Dachgesetz”, so von Notz. Mit dem Gesetz sollen Regelungen zum Schutz der kritischen Infrastrukturen (Kritis) vereinheitlicht werden. Der Vize-Chef des Geheimdienst-Gremiums, Roderich Kiesewetter (CDU), fürchtet, dass durch Cyberattacken Lieferketten gestört und ganze Wirtschaftszweige lahmgelegt werden könnten. Er forderte, die Cyberabwehr auszubauen.

Dabei gehe es vor allem um Abschreckung. “Dies beinhaltet auch aktive Cyberverteidigung”, so Kiesewetter.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
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