Sicherheitsexperte sieht Russland militärisch geschwächt

() – Christian Mölling, Sicherheitsexperte der Deutschen für Auswärtige , sieht in der mutmaßlichen Sprengung des Kachowka-Staudamms in der Südukraine einen Beleg militärischer Schwäche Russlands. “Wir müssen einfach konstatieren, dass militärisch offensichtlich überhaupt gar keine Optionen mehr hat und (…) in die Kiste reingreift, die eigentlich durch das humanitäre Völkerrecht verboten ist”, sagte Mölling am Mittwochabend zu “RTL Direkt”.


Man nehme “offensichtlich erhebliche Schäden in Kauf und hinterlässt im Grunde genommen verbrannte Erde, um möglicherweise noch kurzfristig einen militärischen Vorteil zu haben”, so der stellvertretende Direktor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Dass der Staudamm wegen “Materialermüdung” gebrochen sei, halte er für “relativ unwahrscheinlich”, genauso wie ein Motiv Kiews. Auf die Frage, welche Folgen die Überflutung in der Region Cherson auf die ukrainische Gegenoffensive habe, sagte Mölling: “Wir sehen eine Zunahme der militärischen Aktivitäten der . Von daher darf man davon ausgehen, dass das schrittweise weitergehen wird. Aber es wird kein wildes Kampfgeheul geben.”

Es werde “keine Offensive geben, die morgens um fünf Uhr mit einem Trompetenstoß beginnt.” Den Bruch des Staudamms nannte der Sicherheitsexperte eine “riesige humanitäre und Umweltkatastrophe”. Es sei davon auszugehen, dass “das ganze Ausmaß in solcher Dramatik erst in den nächsten Tagen und Wochen tatsächlich sichtbar wird”, so Mölling weiter.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Fahne von Russland

Sicherheitsexperte sieht Russland militärisch geschwächt

Zusammenfassung

– Sicherheitsexperte Christian Mölling sieht mutmaßliche Sprengung des Kachowka-Staudamms in der Südukraine als Beleg für Russlands militärische Schwäche
– Möglicher Hintergrund: kurzfristiger militärischer Vorteil trotz erheblicher Schäden und Verletzung des humanitären Völkerrechts
– Mölling hält “Materialermüdung” oder Motiv Kiews für unwahrscheinlich
– Überflutung in der Region Cherson beeinflusst ukrainische Gegenoffensive, aber kein “wildes Kampfgeheul” erwartet
– Sprengung des Staudamms stellt “riesige humanitäre und Umweltkatastrophe” dar, Ausmaß erst in den nächsten Tagen und Wochen sichtbar

Fazit

Der Sicherheitsexperte Christian Mölling sieht in der mutmaßlichen Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Südukraine ein Zeichen für Russlands militärische Schwäche. Mölling glaubt, dass Russland keine anderen Optionen mehr hat und deshalb auf Mittel zurückgreift, die durch das humanitäre Völkerrecht verboten sind. Die Zerstörung des Staudamms sei eine “riesige humanitäre und Umweltkatastrophe”, deren volles Ausmaß erst in den kommenden Tagen und Wochen sichtbar werde.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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