– Kfor-Mission erhöht Präsenz in Nord-Kosovo-Gemeinden nach Zusammenstößen zwischen militanten Serben und Nato-Truppen
– Ziel ist es, eine weitere Zuspitzung zu verhindern, teilt die Nato mit
– Kfor wird alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um Sicherheit und Bewegungsfreiheit für alle Gemeinschaften im Kosovo zu gewährleisten
– Etwa 300 Kfor-Soldaten wurden von einer Menschenmenge mit Steinen und Flaschen angegriffen
– Serbische Demonstranten versuchten, dem ethnisch-albanischen Bürgermeister den Zugang zu seinem Büro zu verwehren
Zvečan () – Nach heftigen Zusammenstößen zwischen militanten Serben und Kräften der Nato-geführten Kfor-Mission im Norden des Kosovo erhöhen die multinationalen Truppen ihre Präsenz in den entsprechenden Gemeinden. Ziel sei es, eine weitere Zuspitzung zu verhindern, teilte die Nato am Dienstag mit.
„Beide Parteien müssen die volle Verantwortung für die Geschehnisse übernehmen und eine weitere Eskalation verhindern, anstatt sich hinter falschen Erzählungen zu verstecken“, sagte der italienische Generalmajor Angelo Ristuccia, Befehlshaber der Kfor-Mission. Die Kfor werde weiterhin alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, „um ein sicheres Umfeld und Bewegungsfreiheit für alle Gemeinschaften im Kosovo zu gewährleisten, in Übereinstimmung mit ihrem Mandat, das auf der Resolution 1.244 des UN-Sicherheitsrates von 1999 beruht“, so die Nato. Am Montag waren etwa 300 Soldaten der Kfor aus einer Menschenmenge heraus zunächst mit Steinen und Flaschen angegriffen worden. Zuvor hatten serbische Demonstranten in Zvečan und weiteren Gemeinden versucht, dem kürzlich gewählten ethnisch-albanischen Bürgermeister den Zugang zu seinem Büro zu verwehren.
Bei den anschließenden heftigen Ausschreitungen wurden laut Kfor elf Soldaten des italienischen und 19 des ungarischen Kontingents zum Teil schwer verletzt. Drei ungarische Soldaten erlitten Schussverletzungen, befinden sich aber offenbar nicht in akuter Lebensgefahr. Auch zahlreiche Demonstranten wurden nach Angaben des serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić verletzt. In der Region kommt es immer wieder zu Spannungen und Zusammenstößen.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Serbien und Kosovo |
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