- Reallöhne in Deutschland im ersten Quartal 2023 um 2,3 Prozent gesunken.
- Nominallöhne stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,6 Prozent.
- Hohe Inflation zehrt Lohnwachstum auf.
- Auszahlungen der Inflationsausgleichsprämie helfen, Reallohnverlust abzuschwächen.
- Geringfügig Beschäftigte verzeichnen stärksten Nominallohnanstieg (8,9 Prozent) aufgrund Erhöhung der Minijob-Verdienstgrenze.
- Leicht überdurchschnittlicher Lohnanstieg für Vollzeitkräfte (5,9 Prozent) und Teilzeitkräfte und Auszubildende (4,7 Prozent).
Wiesbaden () – Die Reallöhne in Deutschland sind im ersten Quartal 2023 weiter gesunken. Sie nahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,3 Prozent ab, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.
Demnach stiegen die Nominallöhne gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,6 Prozent, dabei handelt es sich um den höchsten gemessenen Nominallohnanstieg für ein Berichtsquartal seit Beginn der Zeitreihe 2008 – die hohe Inflation zehrt das Lohnwachstum aber mehr als auf. Die überproportionale Steigerung der Nominallohnentwicklung im ersten Quartal 2023 hat den Reallohnverlust für die Beschäftigten zum Jahresbeginn im Vergleich zu den letzten drei Berichtsquartalen insgesamt aber etwas abgeschwächt. Dazu haben auch die Auszahlungen der Inflationsausgleichsprämie beigetragen. Diese kann bis zu 3.000 Euro betragen (steuer- und abgabenfrei) und ist eine freiwillige Leistung der Arbeitgeber.
Betrachtet man die Arbeitnehmer nach ihrer Beschäftigungsart, weisen geringfügig Beschäftigte mit 8,9 Prozent den stärksten Nominallohnanstieg im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf. Dies ist vor allem auf die seit dem 1. Oktober 2022 gültige Erhöhung der Minijob-Verdienstgrenze von 450 Euro auf 520 Euro zurückzuführen. Die Nominallöhne von Beschäftigten in Vollzeit stiegen ebenfalls leicht überdurchschnittlich um 5,9 Prozent. Für Teilzeitkräfte und Auszubildende wurde ein Lohnanstieg von 4,7 Prozent im ersten Quartal 2023 verzeichnet.
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