Auslandseinsätze der Bundeswehr deutlich teurer als geplant

– Auslandseinsätze der Bundeswehr im Jahr 2022 teurer als geplant
– Eingeplante Kosten: 700 Millionen Euro; tatsächliche Kosten: über 810 Millionen Euro
– Missionen in Mali, Irak und Südsudan betroffen
– Gründe für höhere Kosten: Pandemie, Preissteigerungen, Lieferkettenverzögerungen, Kapazitätsengpässe bei Zulieferern
– Russlands gegen und trugen ebenfalls zu höheren Kosten bei
– Verschlechterung der Sicherheitslage in Mali erhöhte Transportkosten
– Weitere Preistreiber: Transporte in Einsatzgebiete und Betrieb der Feldlager
kritisieren Mehrausgaben und werfen Bundeswehr vor, Vorgaben des Bundestags zu missachten

Berlin () – Die Auslandseinsätze der Bundeswehr sind im Jahr 2022 deutlich teurer geworden als geplant. In einem für den Haushaltsausschuss des Bundestags, über das der “Spiegel” berichtet, räumt das Verteidigungsressort ein, dass man für die Missionen im Ausland – etwa in Mali, Irak und dem Südsudan – statt der eingeplanten 700 Millionen Euro über 810 Millionen Euro ausgeben musste.


Das Ministerium begründet die höheren Kosten mit den Auswirkungen der Pandemie, Preissteigerungen, Verzögerungen bei Lieferketten sowie mit Kapazitätsengpässen bei Zulieferern. Zudem hätten Russlands Krieg gegen die Ukraine und die Inflation die Kosten in die Höhe getrieben. Ein weiterer Grund für die Mehrausgaben sei die Verschlechterung der Sicherheitslage in Mali, die Landtransporte teurer gemacht habe. Weitere Preistreiber seien Transporte in die Einsatzgebiete und der Betrieb der Feldlager. Die Linken kritisierten die Mehrausgaben: “Die Bundeswehr überzieht ihre Kosten jedes Jahr und missachtet damit die Vorgaben des Bundestags”, sagte die Haushälterin Gesine Lötzsch. Sie habe den Eindruck, dass die Bundesregierung “eine Sonderrolle für die Bundeswehr” eingerichtet habe und sich auf eine Art Kriegswirtschaft einstelle.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Militär-Transportflugzeug

Auslandseinsätze der Bundeswehr deutlich teurer als geplant

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