Paritätischer nennt Lauterbachs Pflegereform "halbgar"

  • Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, hält Pflegereform für unzureichend
  • Zuzahlungen für stationäre übersteigen durchschnittliches Einkommen älterer Menschen
  • Forderung nach Pflegevollversicherung und Übernahme sämtlicher Pflegekosten im stationären Bereich
  • Geplante Anhebung des Pflegebeitrags zum 1. Juli um 0,35 Prozentpunkte
  • Pflegegeld für Pflegebedürftige daheim soll Anfang 2024 um fünf Prozent steigen
  • Kritik an unzureichender Erhöhung von Zuschlägen für Pflegebedürftige im Heim ab 2024

() – Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, hält die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgelegte Pflegereform, über die in dieser Woche der Bundestag abstimmen soll, für unzureichend. “Die Pflegereform ist halbgar”, sagte er dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Montagsausgaben).


“Für die stationäre Pflege werden Zuzahlungen von im Durchschnitt über 2.000 Euro im Monat fällig. Das durchschnittliche Einkommen alter Menschen liegt aber nur bei 1.700 Euro. Wir haben mittlerweile also eine Situation, in der die Kosten das Einkommen übersteigen.” Schneider fügte hinzu: “Deshalb muss Schluss sein mit den Halbgarheiten. Wir fordern eine Pflegevollversicherung.” Dabei müssten sämtliche Pflegekosten im stationären Bereich übernommen werden. Alles, was unmittelbar zur Pflege gehöre, müsse die Pflegekasse . Die Verabschiedung des steht für Freitag auf der Tagesordnung des Bundestages. Geplant ist unter anderem, den Pflegebeitrag zum 1. Juli um 0,35 Prozentpunkte anzuheben – für Menschen ohne noch etwas stärker. Das soll auch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts umsetzen. Aktuell liegt er bei 3,05 Prozent des Bruttolohns, für Kinderlose bei 3,4 Prozent. Das zuletzt 2017 erhöhte Pflegegeld für Pflegebedürftige daheim soll Anfang 2024 um fünf Prozent steigen.

Dies wird vielfach als unzureichend kritisiert. Zuschläge für Pflegebedürftige im Heim sollen 2024 erhöht werden.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Karl Lauterbach

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