- Konfliktforscherin Ulrike Franke kritisiert Zögerlichkeit bei Anschaffung militärischer Drohnen
- Deutschland hat ein Jahrzehnt lang diskutiert, ob fünf bewaffnete Drohnen von Israel geleast werden sollen
- Türkei hat in dieser Zeit Hunderte von Drohnen hergestellt und exportiert
- Bundeswehr sollte in die Abwehr von Drohnen und Drohnenschwärmen investieren
- Mehrstufige Flugabwehr mit Raketen, Störkörpern und Störsignalen erforderlich
Berlin () – Die Konfliktforscherin Ulrike Franke hat eine Zögerlichkeit bei der Anschaffung militärischer Drohnen kritisiert. Zwar habe sich seit dem russischen Angriffskrieg viel getan in der deutschen Debatte, sagte sie der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS).
„Trotzdem haben wir uns in Deutschland auf unserer Insel der Glückseligkeit ein Jahrzehnt lang die Diskussion geleistet, ob wir denn fünf bewaffnete Drohnen von Israel leasen wollen, und haben wirklich jedes Argument einmal von jedem sagen lassen und dann noch dreimal wiederholt“, so Franke. Erst danach habe man sich entschieden, etwas zu tun. „In dieser Zeit hat allein die Türkei Hunderte von Drohnen für sich selbst hergestellt und in die Welt exportiert.“ Deshalb sei es wichtig, die Zeitenwende nun „auch wirklich anzugehen“.
Franke sagte, die Bundeswehr müsse vor allem die Abwehr von „Drohnen und Drohnenschwärmen“ im Blick behalten. „Da sollten wir investieren.“ Die Drohnenabwehr sei eine große Herausforderung, weil „Sie nicht das eine System kaufen können, das Ihnen Drohnen abwehrt, und dann haben Sie Ruhe“, so Franke. „Sie brauchen eine mehrstufige Flugabwehr, mit Raketen, Störkörpern, Sie müssen Signale stören und vieles mehr.“
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Bundeswehr-Soldat |
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