Union bezeichnet Wahlrecht ab 16 als "Entwertung der Demokratie"

– Thorsten Frei (CDU) lehnt Forderung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Senkung des Wahlalters von 18 auf 16 Jahre ab
– Frei argumentiert, dass das Wahlrecht entwertet würde und 16-Jährige in anderen Bereichen nicht für reif genug erachtet werden
– Steinmeier spricht von “gewaltiger demographischer Verschiebung” und sieht Senkung des Wahlalters als , das Gewicht der Jüngeren auszugleichen

Berlin () – Der erste parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im , Thorsten Frei (CDU), hat sich gegen die Forderung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gestellt, das Wahlalter bei Bundestagswahlen von 18 auf 16 Jahre zu senken. “Das Wahlrecht würde durch eine Absenkung des Wahlalters letztlich entwertet”, sagte Frei der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (Donnerstagausgabe).


“Man kann kaum begründen, warum jemand über die Geschicke unseres Landes mitentscheiden soll, den wir in anderen Bereichen nicht für reif genug erachten, seine Angelegenheiten ohne die Zustimmung seiner zu regeln.” Wer weniger als 18 Jahre alt sei, könne nicht selber einen Mobilfunkvertrag abschließen oder einen Film im anschauen, der die Freigabe “ab 18” habe, so Frei. “Es gibt meines Erachtens einen breiten gesellschaftlichen Konsens dafür, dass ein junger Mensch mit Vollendung seines 18. Lebensjahres die Volljährigkeit erlangt. Das ist dann auch der richtige Zeitpunkt, ihm das Wahlrecht zu übertragen.”

Steinmeier hatte der FAZ gesagt, er sei lange skeptisch gewesen, was die Absenkung des Wahlalters angehe. Allerdings stehe vor einer “gewaltigen demographischen Verschiebung”, bei der der Stimmenanteil der Älteren erheblich wachse. “In einer solchen Situation halte ich es nicht nur für notwendig, sondern für geboten, darüber nachzudenken, ob wir das Gewicht der Jüngeren durch eine Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre auch bei Bundestagswahlen ausgleichen.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Stimmzettel zur Bundestagswahl 2021

Union bezeichnet Wahlrecht ab 16 als "Entwertung der Demokratie"

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