EU-Kommission unterstützt Pläne für Asylverfahren an Außengrenzen

– Europäische Kommission unterstützt Ampel-Koalitionspläne für schnelle Asylverfahren an EU-Außengrenzen
– EU-Innenkommissarin Ylva Johansson betont Wichtigkeit von verpflichtenden Grenzverfahren
– Ziel: Steuerung irregulärer Migration und schnelle, menschenwürdige Rückführungen
– Weniger Sekundärmigration innerhalb der EU erwartet
– Rechte von Kindern und benachteiligten Personengruppen sollen respektiert werden
– Forderung: Effektivere Ausweisungen von abgelehnten Asylbewerbern
– Künftig sollen alle EU-Länder Rückführungsentscheidungen gegenseitig anerkennen
– Optimismus hinsichtlich Fortschritten bei gemeinsamer EU-Asylpolitik

() – Die Europäische Kommission unterstützt die der Ampel- für schnelle Asylverfahren an den EU-Außengrenzen. “Es ist wichtig, verpflichtende Grenzverfahren zu haben”, sagte die zuständige EU-Innenkommissarin Ylva Johansson der “Welt am Sonntag”.


“Das ist notwendig, um irreguläre Migration zu steuern und funktionierende, schnelle, aber menschenwürdige Rückführungen sicherzustellen.” Asylsuchende, die wahrscheinlich keinen Schutz benötigen, könnten mithilfe solcher Verfahren schnell und fair behandelt werden. “Die Grenzverfahren werden auch sicherstellen, dass es deutlich weniger Sekundärmigration innerhalb der Europäischen Union geben wird.” Bei den geplanten Grenzverfahren, so die Kommissarin weiter, würden die Rechte der respektiert, vor allem die Rechte von Kindern und benachteiligten Personengruppen.

Johansson forderte auch, die Ausweisungen von abgelehnten Asylbewerbern effektiver zu gestalten. “Um die Rückführungen zu erleichtern und zu beschleunigen, sollte das Mitgliedsland, das verantwortlich ist für die Rückführung eines Drittstaatenangehörigen, der sich illegal in der EU aufhält, alle Rückführungsentscheidungen, die bereits ein anderes EU-Land über die betreffende Person gefällt hat, anerkennen.” Nach dem Willen von Johansson sollen künftig alle EU-Länder Rückführungsentscheidungen “gegenseitig” anerkennen. Hintergrund dieser Forderung ist, dass sich abgelehnte Asylbewerber heute ihrer Ausweisung dadurch entziehen können, indem sie in einem anderen EU-Land ein neues Asylverfahren beginnen.

Johansson zeigte sich mit Blick auf eine gemeinsame EU-Asylpolitik zuversichtlich: “Ministerin Faeser (SPD) und ich bleiben beide fokussiert und optimistisch mit Blick auf die Fortschritte, die wir beim Asyl- und Migrationspakt machen.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Flüchtlingslager

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