Pro Asyl kritisiert Verfahren an EU-Außengrenzen als "Dammbruch"

  • Menschenrechtsorganisation Pro Asyl kritisiert Ankündigung von Asylverfahren an den EU-Außengrenzen
  • Europaabteilungsleiter Karl Kopp bezeichnet es als “menschenrechtlichen Dammbruch”
  • Kritik an haftähnlichen Lagern und unfairen, nicht rechtsstaatlichen Verfahren
  • Blaupause dafür sei auf griechischen Inseln zu beobachten
  • Kopp warnt vor Entrechtung Schutzsuchender europaweit
  • Bundesregierung sollte laut Kopp EU-Kommissionsvorhaben nicht zustimmen
  • Grundsatzfrage: Verteidigung von Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechten und Menschenwürde

() – Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl hat die Ankündigung von Asylverfahren an den EU-Außengrenzen scharf kritisiert. Europaabteilungsleiter Karl Kopp sagte dem “Redaktionsnetzwerk ” (Sonntagausgaben): “Für Pro Asyl ist das ein menschenrechtlicher Dammbruch. Es gibt keine fairen, rechtsstaatlichen Verfahren in haftähnlichen Lagern fernab an den Rändern Europas.”

Die “Blaupause” für solche Verfahren könne man seit Jahren auf den griechischen Insel beobachten, sagte Kopp. “Die Vorstellung, dass es diese Entrechtung Schutzsuchender bald europaweit geben wird, ist schlimm.” Schon jetzt sei der Druck von rechtspopulistischen Strömungen auf die Abschaffung des Asylrechts enorm.

Die deutsche Bundesregierung dürfe dem Vorhaben der EU-Kommission auch deshalb nicht zustimmen, so Kopp. Es gehe letztlich um die Grundsatzfrage, ob die Ampel- bereit sei, “Rechtsstaatlichkeit, , Menschenwürde – die Fundamente der EU – zu verteidigen”.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Flüchtlingsjunge in Griechenland

Pro Asyl kritisiert Verfahren an EU-Außengrenzen als "Dammbruch"

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH (Alle anzeigen)