SPD-Politiker macht Mafia für Kokain-Schwemme verantwortlich

  • Sebastian Fiedler, kriminalpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, macht die italienische Mafia ‘Ndrangheta für eine “Kokain-Schwemme” und Geldwäsche in verantwortlich.
  • Die ‘Ndrangheta sei im globalen Kokain- erfolgreich unterwegs und verursache massive negative Gesundheitsfolgen in Deutschland.
  • 2021 wurden 19 Tonnen Kokain an norddeutschen Häfen und 110 Tonnen in Antwerpen sichergestellt.
  • Deutschland sei für die Mafia ein beliebter Ort zur Geldwäsche, z.B. durch Bargeld-intensive Kleinbetriebe wie Restaurants und Eisdielen.
  • Die ‘Ndrangheta sei ein global agierender krimineller Konzern mit Umsatz eines “Global Players”.
  • Ziel der Mafia-Bekämpfung sei es, einen global agierenden Konzern zu zerschlagen.

() – Sebastian Fiedler, kriminalpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, macht die italienische Mafia ‘Ndrangheta für eine “Kokain-Schwemme” und für Geldwäsche in Deutschland verantwortlich. “Wir haben hier ein extremes Rauchgift-Problem, was auf den Aktivitäten unter anderem der ‘Ndrangheta beruht”, sagte Fiedler dem Tagesspiegel (Donnerstagausgabe).

Sie sei im globalen Kokain-Geschäft erfolgreich unterwegs. “In Deutschland haben wir eine Kokain-Schwemme, mit massiven negativen Gesundheitsfolgen. Obwohl ständig große Mengen Kokain sichergestellt werden, ändert sich der Marktpreis nicht. So wurden 2021 an norddeutschen Häfen 19 Tonnen Kokain sichergestellt, in Antwerpen 110 Tonnen”, sagte Fiedler, der bis 2021 Vorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter war.

Fast schon traditionell sei Deutschland für die Mafia “ein beliebter Ort zur Geldwäsche”, sagte Fiedler. “Bargeld-intensive Kleinbetriebe wie Restaurants und Eisdielen werden dazu genutzt, Gelder aus kriminellen Geschäften zu waschen.” Außerdem sei Deutschland als Ruhe- und Rückzugsraum für die Mafia attraktiv. Bei der ‘Ndrangheta handele es sich um einen global agierenden kriminellen Konzern mit einem Umsatz eines “Global Players”, sagte Fiedler.

“Die Aufgabe der Mafia-Bekämpfung also lautet: Zerschlage einen global agierenden Konzern.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Kokain

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