Militärexperte widerspricht Kreml-Darstellung des Drohnenvorfalls

  • Militärexperte Carlo Masala weist russische Darstellung einer ukrainischen Drohnenattacke auf Putin zurück
  • Zwei Drohnen sollen auf Kreml-Dach gefallen sein, aber keine realistische Chance, Putin zu töten
  • Unklar, ob es sich um Aktion unter falscher Flagge oder tatsächlich ukrainische Drohnen handelte
  • Russlandexperte Stefan Meister vermutet Desinformations-Kampagne zur Beschuldigung der
  • Mögliche Rechtfertigung für größere Offensive auf Kiew oder Angriffe auf ukrainische Zivilbevölkerung
  • () – Der Militärexperte Carlo Masala hat die russische Darstellung einer ukrainischen Drohnenattacke auf Präsident Wladimir Putin zurückgewiesen. “Das war definitiv kein Anschlag auf Putin. Zwei Drohnen sind angeblich durch russischen Abschuss auf ein Dach des Kreml gefallen. Ich vermute nicht, dass Putin in der Dachkammer schläft”, sagte Masala den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).


    “Eine hat nicht die Durchschlagskraft, um so viel zu zerstören, dass eine realistische Chance besteht, Putin zu töten, wenn er sich irgendwo in dem Gebäude aufgehalten hätte”, fügte Masala hinzu, der Internationale Politik an der Universität der lehrt. “Aber es lässt sich nicht sicher sagen, ob es sich um eine Aktion unter falscher Flagge gehandelt hatte oder wirklich ukrainische Drohnen waren.”

    Der Russlandexperte Stefan Meister von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) schloss zwar nicht aus, dass die Drohnenattacke von ukrainischen Kräften ausgeführt wurde. “Wahrscheinlicher ist für mich aber, dass es sich um eine Desinformations-Kampagne der Russen handelt. Die Ukraine soll des Staatsterrorismus bezichtigt werden”, sagte Meister den Funke-Zeitungen. “Möglicherweise soll mit diesem Vorwand eine größere Offensive auf Kiew, noch brutalere Angriffe auf die ukrainische Zivilbevölkerung oder gar ein Versuch der Tötung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gerechtfertigt werden.”

    Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
    Bildhinweis: Kreml

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