Windenergieverband kritisiert Brandenburger Denkmalschutzpläne

Veröffentlicht
  • Landesverband Windenergie Brandenburg kritisiert Entwurf des Potsdamer Kabinetts für neues Denkmalschutzgesetz
  • Industrie befürchtet, Gesetz könnte den Ausbau der Windenergie ausbremsen
  • Bundesweit etwa 10% der Windkraftanlagen-Projekte durch Denkmalschutz blockiert
  • Landesregierung plant besondere Prüfung für Windkraftanlagen in 12 km Radius um 93 schützenswerte Objekte
  • Ungefähr ein Drittel der Landesfläche betroffen
  • Kulturausschuss des Landtags hält Anhörung zur neuen Verordnung, Windkraft-Industrie nicht eingeladen

Potsdam () – Der Landesverband Windenergie Brandenburg kritisiert den Entwurf des Potsdamer Kabinetts für ein neues Denkmalschutzgesetz. Die Industrie befürchte, dass das Gesetz und die geplante Verordnung den Ausbau der Windenergie ausbremsen könnten, sagte Verbandschef Jan Hinrich dem RBB. „Bereits heute wissen wir, dass bundesweit ungefähr zehn Prozent der Windkraftanlagen-Projekte durch den Denkmalschutz blockiert sind.“

Nach den Plänen der Landesregierung sollen Windkraftanlagen in einem Radius von bis zu zwölf Kilometern rund um 93 schützenswerte Objekte zukünftig nur nach besonderer Prüfung errichtet werden. Nach Berechnungen des Projektierers WPD betrifft das ungefähr ein Drittel der Landesfläche. Der Sprecher der zuständigen Kulturministerin Manja Schüle (SPD) widerspricht der Kritik: „Bislang war das ganze Land beim Bau von Windkraftprojekten denkmalfachliche Prüffläche“. Jetzt werde es in weiten Teilen des Landes überhaupt keine Denkmal-Prüfung mehr geben.

Der Gesetzentwurf schaffe Transparenz und Entlastung für die Windkraftplaner. Im Kulturausschuss des Landtags wird es am Mittwoch eine Anhörung zur neuen Verordnung geben. Vertreter der Windkraft-Industrie sind nicht eingeladen.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Windräder bei Tantow in Brandenburg

Windenergieverband kritisiert Brandenburger Denkmalschutzpläne

Matthias Koch
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