Grüne fordern Aktionsplan für mehr Tarifbindung

  • -Chefin Ricarda Lang fordert Aktionsplan für mehr Tarifbindung in Deutschland
  • Tarifbindung in den letzten 25 Jahren um 20 Prozentpunkte gesunken
  • Tarifbindung als starker Hebel für bessere Arbeit und höhere Löhne
  • Maßnahmen erforderlich, falls Tarifbindung unter 80 Prozent liegt, gemäß EU-Richtlinien
  • Lang fordert Bundestariftreuegesetz und Bezahlung nach Tarif für staatlich beauftragte Dienstleister
  • Kein staatliches mehr für Lohndumping ausgeben
  • Rückgang der Tarifbindung erschwert finanziellen Aufstieg

() – Grünen-Chefin Ricarda Lang fordert einen Aktionsplan für mehr Tarifbindung. “Hier hat Deutschland Nachholbedarf, die Tarifbindung muss wieder steigen”, sagte Lang dem “Tagesspiegel”.


In den vergangenen 25 Jahren sei die Tarifbindung hierzulande um 20 Prozentpunkte gesunken. Die Grünen-Vorsitzende hält dies für eine folgenschwere Entwicklung. “Dabei ist die Tarifbindung ein starker Hebel, um das Aufstiegsversprechen zu erneuern und gute Arbeit zu garantieren. Wer nach Tarif arbeitet, verdient im Schnitt besser”, sagte Lang.

Laut EU-Richtlinien müssen Staaten, in denen die Tarifbindung unter 80 Prozent liegt, Maßnahmen ergreifen müssen. Eine davon müsse ein Bundestariftreuegesetz sein: “Mein Ziel ist, dass wir bis zur Sommerpause ein Bundestariftreuegesetz durch den bringen. Überall, wo der Staat als Auftraggeber auftritt, muss nach Tarif bezahlt werden.” Dies solle beispielsweise für Dienstleister, Caterer und Lichttechniker gelten, die Veranstaltungen auf die Beine stellen, die aus öffentlicher Hand geplant werden.

“In darf kein staatliches Geld mehr für Lohndumping ausgegeben werden”, sagte Lang. Der Rückgang der Tarifbindung habe finanzielle Folgen: “Es ist tatsächlich so, dass der Aufstieg in den vergangenen Jahren schwerer geworden ist.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
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