– Europäische Kommission warnt vor Ausweitung der Unruhen im Sudan auf Nachbarländer
– EU-Kommissar Janez Lenarcic sieht reelles Risiko der Krise, die auf umliegende Staaten übergreift
– Lenarcic fordert langfristigen Waffenstillstand und Respekt für internationales Völkerrecht
– Seit dem 15. April kämpfen Militär und paramilitärische Rapid Support Force um die Macht im Sudan
Brüssel () – Die Europäische Kommission warnt vor einer Ausweitung der Unruhen im Sudan auf Länder in der Nachbarschaft. “Das Risiko, dass die Krise auf umliegende Staaten in der Region übergreift, ist reell”, sagte der für humanitäres Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic der “Welt am Sonntag”.
Rund um den Sudan lägen weitere Staaten, die “höchst fragil” sind. “Die Konsequenzen wären desaströs. Das kann niemand wollen – darum muss die erste Priorität sein, die beiden Kriegsparteien zur Vernunft zu bringen”, sagte Lenarcic weiter. Der Kommissar aus Slowenien erwartet eine weitere Verschärfung der Situation.
Die Lage im Sudan sei schon vor der jetzigen Krise dramatisch gewesen und “kann jetzt nur noch schlimmer werden”, sagte der Kommissar. “Das Land steht in Flammen, es fehlt an allem: sauberen Wasser, Nahrungsmitteln, Medikamenten und Kraftstoff.” Hunderte von humanitären Programmen im ganzen Land seien suspendiert worden, Lagerhäuser geplündert und die Transportmittel, auf die humanitäre Helfer angewiesen sind, zerstört. Dafür seien, so Lenarcic, allein die beiden Kriegsparteien verantwortlich, aber die Zivilbevölkerung des Sudan müsse dafür “zahlen“.
Lenarcic forderte einen “haltbaren, langfristigen Waffenstillstand und Respekt für das internationale Völkerrecht, damit die humanitären Akteure wieder ihre Arbeit machen können”. Hintergrund: Seit dem 15. April kämpfen das Militär und die paramilitärische Rapid Support Force um die Macht im Sudan.
| Text-/Bildquelle: |
Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
| Bildhinweis: |
Republik Sudan
|
Die Nachrichtenagentur versorgt seit über 10 Jahren ihre Kunden rund um die Uhr mit topaktuellen Nachrichtentexten und Bildern.
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
(Alle anzeigen)- UNHCR: Über 300.000 Menschen aus dem Sudan geflohen Über 300.000 Menschen sind seit Beginn des jüngsten bewaffneten Konflikts im Sudan geflohen Viele Menschen überquerten die Grenzen zum Tschad und Ägypten UN beziffert den…
- UNHCR: Über 150.000 Menschen aus dem Sudan geflohen Seit Beginn des jüngsten bewaffneten Konflikts im Sudan sind über 150.000 Menschen geflohen Flüchtlinge sind nach Ägypten, Südsudan, Tschad und anderen Ländern ausgereist Über 700.000…
- Amnesty wirft Konfliktparteien im Sudan Kriegsverbrechen vor Berlin/Khartum () - Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft den Konfliktparteien im Sudan Kriegsverbrechen vor. Die Kämpfe zwischen den paramilitärischen "Rapid Support Forces" und dem sudanesischen…
- Sudan: EU-Krisenkommissar fordert mehr Druck auf… Brüssel () - Vor Beginn der internationalen Sudan-Konferenz an diesem Montag in Paris hat der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič, die internationale Gemeinschaft aufgerufen, Druck…
- Erste Hilfslieferungen dürfen Grenze zum… Rafah () - Ägypten hat den einzigen Grenzübergang zum Gazastreifen für Hilfslieferungen geöffnet. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Lkw in Rafah in das palästinensische…
- Geringster Anstieg der Erzeugerpreise seit zwei Jahren - Geringster Anstieg der Erzeugerpreise seit zwei Jahren im April 2023 - Erzeugerpreise 4,1% höher als im April 2022 - Anstieg gegenüber dem Vormonat um…
- Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte weiter… Wiesbaden () - Die hohen Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sind zuletzt zurückgegangen. Im April waren sie um 6,5 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat, der erste Preisrückgang…
- Stärkster Rückgang der Importpreise seit 2009 Deutschlands Importpreise sinken im April 2023 um 7,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Größter Rückgang seit Oktober 2009. Rückgang hauptsächlich auf Basiseffekte durch das hohe Preisniveau…
- Auswärtiges Amt begrüßt angekündigten… Auswärtiges Amt begrüßt Waffenstillstandsankündigung in Sudan Ministeriumssprecher fordert Konfliktparteien auf, Waffenstillstand einzuhalten Deutschland unterstützt Vorschlag eines Komitees zur Beendigung der Kampfhandlungen Auswärtiges Amt steht an…
- Kämpfe im Sudan gehen weiter - 72-stündiger Waffenstillstand im Sudan gescheitert - Neue Angriffe in Teilen der Hauptstadt Khartum gemeldet - Millionen Menschen in der Stadt gefangen, Mangel an Nahrungsmitteln,…
