- Forscher kritisieren Fachkräfteeinwanderungsgesetz im Bundestag
- Simon Jäger, Leiter des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA), fordert weitreichendere Migrationsreform
- Ampel-Koalition plant Punktesystem für Migranten mit guten Deutschkenntnissen und anerkannten Berufsabschlüssen
- Unternehmen sollen frei entscheiden können, wen sie aus dem Ausland einstellen, wenn sie tarifgebunden sind
- Ziel: Schaffung einer gesellschaftlichen Dividende, um mehr Akzeptanz für Einwanderung zu erreichen
Berlin () – Forscher kritisieren das Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das nun im Bundestag beraten wird. “Das greift zu kurz, wenn man es ernst meint und Migration wirklich erhöhen will”, sagt der Leiter des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA), Simon Jäger.
Die Ampel-Koalition will mit einem neuen Punktesystem vor allem Migranten ins Land holen, die schon gut Deutsch sprechen und anerkannte Berufsabschlüsse haben. “Wir stehen uns hier selbst auf den Füßen”, kritisiert IZA-Chef Jäger. Die Firmen könnten am besten einschätzen, ob ein Bewerber die Jobanforderungen im Arbeitsalltag lernen könne oder nicht. Jäger fordert zusammen mit führenden Arbeitsmarktforschern in einem neuen Positionspapier eine viel weiter gehende Migrationsformel.
Die SZ berichtet darüber. Firmen sollen demnach frei entscheiden können, wen sie aus dem Ausland einstellen – solange diese Unternehmen tarifgebunden sind. Das würde einen starken Anreiz für Firmen schaffen, nach Tarif zu bezahlen, und Billiglohnkonkurrenz aus dem Ausland verhindern. “Wir wollen eine gesellschaftliche Dividende, um mehr Akzeptanz für Einwanderung zu schaffen”, sagte Jäger der SZ.
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Bildhinweis: | Frau mit Kopftuch und Frau ohne Kopftuch |
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