– Kassenpatienten müssen im kommenden Jahr mit höheren Beiträgen rechnen.
– Versicherungen erwarten ein Plus von 0,2 bis 0,3 Prozentpunkten auf den Zusatzbeitrag.
– Bundesgesundheitsministerium stellt sich auf Beitragserhöhung ein.
– Beitrag wird bis zur Bemessungsgrenze von rund 4.987 Euro Bruttomonatslohn erhoben.
– Verdienende bei 0,3 Prozentpunkten Plus müssten rund 180 Euro mehr pro Jahr zahlen, Arbeitgeber übernimmt die Hälfte.
– Krankenkassen erwarten kein zusätzliches Geld aus dem Bundeshaushalt zur Deckung ihres Defizits.
– Fehlbetrag von etwa 8-10 Milliarden Euro erwartet, abhängig von Konjunktur und unvorhergesehenen Belastungen.
– Grünen-Fraktionsvize Maria Klein-Schmeink fordert Vertragstreue in Ampelkoalition.
– Koalitionsvertrag: Bund soll sich stärker an Kosten für Bürgergeld-Empfänger beteiligen, Entlastung für Kassen bis zu 10 Milliarden Euro pro Jahr.
Berlin () – Kassenpatienten müssen auch im kommenden Jahr mit höheren Beiträgen rechnen. Die Versicherungen rechnen mit einem Plus von 0,2 oder sogar 0,3 Prozentpunkten auf den Zusatzbeitrag, schreibt das “Handelsblatt” (Freitagsausgabe) unter Berufung Krankenkassenkreise.
Auch im Bundesgesundheitsministerium stellt man sich demnach bereits auf eine erneute Beitragserhöhung ein. Der Beitrag wird bis zu einer Bemessungsgrenze von rund 4.987 Euro Bruttomonatslohn erhoben. Wer so viel oder mehr verdient, müsste bei einem Plus von 0,3 Prozentpunkten rund 180 Euro im Jahr mehr für seine gesetzliche Versicherung bezahlen, wobei die Hälfte der Arbeitgeber übernimmt. Grund für die Annahme der Kassen ist, dass diese offenbar nicht mit zusätzlichen Milliarden aus dem Bundeshaushalt rechnen können, um ihr Defizit auszugleichen.
In der Ampelkoalition und in Kassenkreisen rechnet man einem Fehlbetrag von acht bis zehn Milliarden Euro – unter Vorbehalt der Konjunkturentwicklung und keinen unvorhergesehenen, teuren Belastungen. Grünen-Fraktionsvize Maria Klein-Schmeink drängt deswegen in der Ampelkoalition auf “Vertragstreue”. Die gesetzliche Krankenversicherung stehe vor “großen Herausforderungen”. Gesamtgesellschaftliche Aufgaben könnten nicht nur von den Beitragszahlern gestemmt werden.
Im Koalitionsvertrag hatten sich SPD, Grüne und FDP darauf verständigt, dass sich der Bund stärker an den Kosten für Bürgergeld-Empfänger beteiligt. Dies würde die Kassen um bis zu zehn Milliarden Euro pro Jahr entlasten.
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Bildhinweis: | Krankenhaus |
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