- Gewerkschaft Verdi kündigt ganztägigen Warnstreik beim Tüv an
- Betroffen sind Standorte in mehreren Bundesländern
- Verdi fordert 12% mehr Lohn bei einer Laufzeit von 12 Monaten
- Tüv-Bund beschäftigt rund 7.000 Tarifbeschäftigte im Inland
- Nächster Verhandlungstermin am 28. April
Berlin () – Die Gewerkschaft Verdi hat für Donnerstag einen ganztägigen Warnstreik beim Tüv angekündigt. Betroffen seien die Standorte in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Hessen, im Saarland und in Berlin-Brandenburg, teilte Verdi am Dienstag mit.
Man wolle damit erreichen, dass die Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde ein “deutlich verbessertes Angebot” unterbreiten. Das bisherige Angebot sehe bei einer Laufzeit von drei Jahren mehrere “Nullmonate” und kleinere Einmalzahlungen vor, tabellenwirksame Erhöhungen solle es demnach nach fünf Monaten ohne Erhöhungen in drei Schritten ab September 2023 geben: 2,7 Prozent ab 1. September 2023, weitere 2,7 Prozent ab 1. April 2024 sowie ab 1. April 2025 2,5 Prozent, so Verdi weiter. Aus Sicht der Tarifkommission der Gewerkschaft sei dieses Angebot “enttäuschend und unangemessen”. Verdi fordert im Kern zwölf Prozent mehr Lohn ab dem 1. April 2023 bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Für Tüv-Beschäftigte gehe es darum, einen Inflationsausgleich zu erhalten, davon sei das Angebot “weit entfernt”, kommentierte Verdi-Verhandlungsführer Peter Bremme die Verhandlungen. Mit Blick auf den Fachkräftemangel müsse die Arbeitgeberseite ein größeres Interesse an einer guten Bezahlung haben, fügte er hinzu. Beim Tüv Bund arbeiten etwa 7.000 Tarifbeschäftigte im Inland. Sie nehmen zum Beispiel Führerscheinprüfungen ab, sind für die Sicherheit bei Castorbeladungen zuständig oder befassen sich mit Cyber-Sicherheit.
In Hamburg prüfen sie auch die HHLA-Containerbrücken. Der nächste Verhandlungstermin ist der 28. April.
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