Immer mehr Bundeswehr-Soldaten mit Nebenjob

– Zahl der -Soldaten mit Nebenjobs steigt
– 16.319 Nebentätigkeiten für etwa 183.000 Soldaten im Jahr 2022
– Anstieg von 13.171 Soldaten mit Zweitjob Ende 2019 und 14.434 Ende 2022
– Art der Nebenjobs nicht genau beschreibbar, da nicht zentral erhoben werden
– Seit 2017: 84 Genehmigungen für Tätigkeiten in Sportvereinen oder Fitnessstudios
– In den letzten sechs Jahren: 607 genehmigte Nebenjobs bei Sicherheitsfirmen
– Anzahl verweigerter Anträge auf Nebenverdienst unklar
– Kontrolle auf Weitergabe von dienstlich erworbenem Wissen und militärischen Fähigkeiten
– Linkenabgeordnete Martina Renner fordert bessere Kontrolle

() – Bei der Bundeswehr steigt die Zahl der Soldaten, die neben ihrem Dienst bei der Truppe noch einen Nebenjob haben. Laut einer Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion sind in diesem Jahr für die etwa 183.000 Soldaten 16.319 Nebentätigkeiten erfasst, berichtet der “Spiegel”.


In den vergangenen Jahren ist die Zahl von Soldaten mit Zweitjob stetig angestiegen. Ende 2019 gab es noch 13.171 Soldaten, die sich etwas dazuverdienten. Ende 2022 lag diese Zahl schon bei 14.434. Das Wehrressort zeigte sich in der Antwort nicht in der Lage, die Art der Nebenjobs genau zu beschreiben: Entsprechende Daten würden nicht zentral erhoben. Seit 2017 seien aber 84 Genehmigungen für Tätigkeiten in Sportvereinen oder Fitnessstudios erteilt worden.

In 607 Fällen seien in den vergangenen sechs Jahren Nebenjobs bei Sicherheitsfirmen genehmigt worden. Wie viele Anträge auf Nebenverdienst verweigert wurden, etwa mit Verweis auf das Ansehen der Truppe, sei unklar. Besonders genau achte man darauf, dass die Soldaten dienstlich erworbenes Wissen und besondere militärische Fähigkeiten, wie zum Beispiel die speziellen Kenntnisse von Kommandosoldaten, nicht weitergäben. Die Linkenabgeordnete Martina Renner fordert eine bessere Kontrolle.

“Die muss nach den Gründen fragen, warum fast zehn Prozent der Bundeswehrsoldaten Anträge auf Nebenjobs stellen”, so Renner. Das Ministerium könne sich nicht leisten, keine Ahnung zu haben, ob Soldaten etwa bei fragwürdigen Sicherheitsfirmen jobbten oder Waffentraining für Rechtsextreme oder sogenannte “Reichsbürger” anböten.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Bundeswehr-Soldaten

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