Hofreiter will EU-Sanktionen gegen russische Atomindustrie

– Grüne fordern Ausdehnung von EU-Sanktionen auf russische Atomindustrie
– Europäische Firmen sollen keine Atomgeschäfte mit Rosatom mehr machen
– Nächstes Sanktionspaket soll Atombereich umfassen
– Geschäftliche Beziehungen zwischen EU und Rosatom sollen untersagt werden
– Rosatom-Manager sollen auf Sanktionsliste gesetzt werden
– Gemeinsame Taskforce mit G-7 zur Vorbereitung des Ausstiegs aus Zusammenarbeit mit Rosatom gefordert
– Schwierigkeiten beim Erlangen politischen Rückhalts für Begrenzung russischer Uranimporte

Berlin () – Bei den mehren sich die , die EU-Sanktionen gegen auch auf die dortige Atomindustrie auszudehnen. “Es ist völlig inakzeptabel, dass europäische Firmen weiterhin Atomgeschäfte mit dem russischen Staatskonzern Rosatom machen”, sagte der Vorsitzende des Europaausschusses im , Anton Hofreiter, dem “Tagesspiegel am Sonntag”.


Das nächste Sanktionspaket müsse auch den Atombereich umfassen, fordert der Grünen-Politiker weiter. Zuvor hatte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gesagt, dass sich die Bundesregierung gegenüber der EU-Kommission für die Einbeziehung des zivilen Nuklearsektors in Russland in die EU-Sanktionen ausgesprochen habe. Hofreiter fordert, dass geschäftliche Beziehungen zwischen der EU und Rosatom untersagt werden müssten. “Rosatom-Manager, die sich in den Betrieb ukrainischer Kernkraftwerke einmischen und die nukleare Europas gefährden, gehören auf die Sanktionsliste”, verlangte er.

Die EU solle umgehend mit der westlichen Industriestaatengruppe der G-7 “eine gemeinsame Taskforce bilden, die den Ausstieg aus der Zusammenarbeit mit Rosatom vorbereitet”. Gegenwärtig wird in Brüssel ein elftes EU-Sanktionspaket gegen Russland vorbereitet. Sanktionen müssen im Kreis der 27 EU-Staaten einstimmig beschlossen werden. “Es ist bisher sehr schwierig, den nötigen politischen Rückhalt dafür zu gewinnen”, hieß es aus EU-Diplomatenkreisen mit Blick auf die Diskussion unter den EU-Mitgliedstaaten über eine mögliche Begrenzung der russischen Uranimporte.

Denn Länder wie Frankreich seien besonders abhängig von den Importen, hieß es.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Anton Hofreiter

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