– Grüne im Bundestag fordern finanzielle Hilfe für Kommunen wegen steigender Flüchtlingszahlen
– Filiz Polat erwartet von Kanzler Scholz angemessene finanzielle Unterstützung durch den Bund
– Faire Kostenteilung zwischen Bund und Ländern gefordert
– Bund sollte sich an Unterstützung aus 2015/2016 orientieren
– Skepsis von Bundesfinanzminister Lindner und Bundesinnenministerin Faeser zu stärkerem Engagement des Bundes
– Migrationsgipfel am 10. Mai mit Scholz und Vertretern der Bundesländer
– Forderung nach mehr Flexibilität und Abbau von Bürokratie
– Aufhebung der Wohnverpflichtung in Erstaufnahmeeinrichtungen gefordert
– Ähnliche Regelungen für andere Flüchtlinge wie für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine angeregt
Berlin () – Angesichts steigender Flüchtlingszahlen fordern die Grünen im Bundestag die Bundesregierung dazu auf, den Kommunen zu helfen. Filiz Polat, parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Fraktion, teilte der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Samstagausgabe) mit, sie erwarte von Bundeskanzler Olaf Scholz “ein deutliches Signal zur angemessenen finanziellen Unterstützung der Kommunen durch den Bund”.
Es brauche “eine faire Kostenteilung zwischen Bund und Ländern”. Städte, Gemeinden und Landkreise müssten finanziell entlastet werden, forderte Polat. Sie schlug vor: Der Bund sollte sich bei seiner Hilfe an seiner Unterstützung aus den Jahren 2015 und 2016 orientieren. Seinerzeit half Berlin den Ländern und Kommunen mit Milliardensummen. Zuletzt hatten sich Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) skeptisch gezeigt, was ein stärkeres Engagement des Bundes angeht. Am 10. Mai treffen sich Bundeskanzler Scholz (SPD) und die Vertreter der Bundesländer zu einem Migrationsgipfel. Polat will, dass nicht nur mit Geld geholfen wird: “Um die Herausforderungen zu meistern, muss noch mehr Flexibilität ermöglicht und Bürokratie abgebaut werden. So muss zur Entlastung der Kommunen die Aufhebung der Wohnverpflichtung in den Erstaufnahmeeinrichtungen jetzt kommen.” Ähnlich wie Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine sollte es auch anderen Flüchtlingen erlaubt werden, bei bereits in Deutschland lebenden Verwandten unterzukommen. “Gleiches gilt für die Arbeitsverbote oder den Zugang zu Sprach- und Integrationskursen.”
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Flüchtlinge in einer “Zeltstadt” |
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