Trittin verteidigt Macrons China-Aussagen

  • Jürgen Trittin rät zu mehr Gelassenheit im Umgang mit Emmanuel Macrons Äußerungen zum Thema Taiwan
  • Macron empfahl der EU eine eigenständige Taiwan-Position und warnte vor einer reinen Übernahme der US-Position
  • Trittin unterstützt die Beschreibung einer eigenständigen europäischen Rolle und sieht darin keine anti-transatlantische Haltung
  • Außenministerin Annalena Baerbock wird auf ihrem -Besuch die Haltung Chinas zur EU ergründen

() – Der außenpolitische Sprecher der -Bundestagsfraktion, Jürgen Trittin, rät zu mehr Gelassenheit im Umgang mit Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron beim Thema Taiwan. “Macron hat eine einfache Wahrheit ausgesprochen: muss sich eine Strategie für den Fall überlegen, dass nach 2024 in den USA wieder eine trumpistische Administration mit einem antieuropäischen Kongress zusammen versucht, die Welt in zwei Teile aufzuspalten”, sagte Trittin den Zeitungen des “Redaktionsnetzwerks ” (Donnerstagsausgaben).


“So eine Bipolarität wäre nicht in unserem Interesse.” Die Beschreibung einer eigenständigen europäischen Rolle sei im Interesse Europas und “nicht gleich anti-transatlantisch”. Er empfehle da “etwas weniger Aufregung”. “Es gibt keine Scherben zum Zusammenkehren, zumindest keine, die Macron verursacht hat”, so Trittin.

Macron hatte der EU nach einem China-Besuch zu einer eigenständigen Taiwan-Position geraten und vor einer reinen Übernahme der US-Position gewarnt. Dies war auch in Deutschland auf zum Teil heftige Kritik gestoßen. Mit Blick auf den Besuch von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) in China sagte Trittin, es sei wichtig, die Haltung Chinas zur EU zu ergründen. China suche eine Konfliktminderung und sei interessiert an der Zusammenarbeit mit den Europäern.

Dafür seien sie auch bereit, etwas zu geben. Offen sei allerdings, was das sein könne. “Annalena Baerbock wird versuchen, hier mehr Klarheit zu finden”, so Trittin. Der dreitägige China-Besuch der Außenministerin beginnt am Donnerstag.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Emmanuel Macron

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