Deutschland erfüllte internationales Ziel für Entwicklung in 2022

  • Deutschland erreicht 0,7-Prozent-Ziel für Entwicklungshilfe im Jahr 2022.
  • ODA-Leistungen betragen insgesamt 33,3 Milliarden Euro, 0,83 Prozent des deutschen Bruttonationaleinkommens.
  • Ziel 1970 von UN-Generalversammlung festgeschrieben und 2015 in Ziele für nachhaltige Entwicklung aufgenommen.
  • Sondermittel für Bewältigung der Folgen des russischen Angriffskriegs auf tragen zum Erreichen des Ziels bei.
  • Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) betont Bedeutung globaler Zusammenarbeit und Signalwirkung.
  • Entwicklungsministerium gibt 3,5 Milliarden Euro für globale Ernährungssicherheit aus.
  • Schulze und OECD-Generalsekretär Mathias Cormann fordern langfristige und nachhaltige Entwicklungsfinanzierung.

() – Deutschland hat neben vier weiteren Ländern das 0,7-Prozent-Ziel für Entwicklungshilfe im Jahr 2022 erreicht. Nach vorläufigen Berechnungen der OECD vom Mittwoch wurden insgesamt 33,3 Milliarden Euro für sogenannte “ODA-Leistungen” (Official Development Assistance), das entspricht 0,83 Prozent des deutschen Bruttonationaleinkommens.


1970 hatte die Generalversammlung der Vereinten Nationen das Ziel für Entwicklungsausgaben festgeschrieben, 2015 wurde es zudem in die Ziele für nachhaltige Entwicklung aufgenommen. Zum Erreichen des Ziels 2022 haben laut Bundesentwicklungsministerium die Sondermittel beigetragen, die der Bund für die Bewältigung der Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine bereitgestellt hat. Das betreffe sowohl die zivilen Hilfen für die Ukraine selbst als auch die Unterstützung für die Länder, die am stärksten unter der vom ausgelösten Hunger- und Energiekrise leiden, hieß es. Die zuständige Ministerin, Svenja Schulze (SPD), sieht im Erreichen des Ziels ein wichtiges Signal: “In diesen konfrontativen Zeiten ist es wichtig, dass Deutschland präsent bleibt und gemeinsam mit Partnern an globalen Lösungen arbeitet. Die russische Propaganda hat eben nicht Recht, wenn sie gegenüber afrikanischen Ländern behauptet, würde sich nur noch mit sich selbst beschäftigen.”

Während mit seinem Angriffskrieg die Hungerkrise auf der Welt ausgelöst habe, habe Deutschland engagiert mit an Lösungen gearbeitet und bedeutende zusätzliche Mittel mobilisiert, so Schulze. Das zeigten die Zahlen schwarz auf weiß. 2022 hatte das Entwicklungsministerium rund 3,5 Milliarden Euro für globale Ernährungssicherheit ausgegeben.

“Unsere Entwicklungsarbeit braucht auch in den kommenden Jahren eine ausreichende und nachhaltige Finanzierung”, so Schulze. “Denn entwicklungspolitische Handlungsfähigkeit ist im deutschen Interesse und gehört zu einem umfassenden Verständnis von Sicherheit dazu.” Auch OECD-Generalsekretär Mathias Cormann pochte auf langfristige Hilfen. “Die Covid-19-Pandemie und Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine haben die globale Instabilität, den Hunger und die extreme Armut verschärft und jahrzehntelange Entwicklungsfortschritte in Entwicklungsländern zunichte gemacht, insbesondere unter den Ärmsten und Schwächsten”, sagte er.

“Neben der Unterstützung bei der Bewältigung kurzfristiger Belastungen müssen wir weiterhin fokussiert bleiben und Fortschritte in der Verfolgung unserer langfristigen Entwicklungsziele beschleunigen, insbesondere zur Unterstützung der ärmsten und am stärksten gefährdeten Länder der Welt.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Deutschland erfüllte internationales Ziel für Entwicklung in 2022

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH