- Bundestagspräsidentin Bärbel Bas warnt vor demokratiegefährdenden Angriffen auf die Pressefreiheit und “Konjunktur im Netz”-Journalismus.
- Medien haben in der Demokratie einen Auftrag und eine Verantwortung.
- Wichtig, dass Politik dargestellt und kritisch hinterfragt wird, ohne Medien anzugreifen oder zu diskreditieren.
- Entwicklungen in anderen Ländern zeigen, Angriffe auf Presse- und Meinungsfreiheit können demokratiegefährdend sein.
- Journalisten haben die Verantwortung, gründliche Recherche durchzuführen.
- Soziale Medien tragen zur Polarisierung bei, Ton wird härter und Angriffe gegen Politiker oder Institutionen heftiger.
- Insbesondere Frauen werden als Person angegriffen, oft geht es um Äußerlichkeiten.
Berlin () – Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hat vor demokratiegefährdenden Angriffen auf die Pressefreiheit und zugleich vor einem Journalismus nach “Konjunktur im Netz” gewarnt. “Medien haben in der Demokratie einen Auftrag und eine Verantwortung”, sagte sie dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Samstagausgaben).
“Es ist wichtig, dass Politik dargestellt und kritisch hinterfragt wird.” Man müsse aufpassen, dass die Medien, die diese Aufgabe wahrnehmen, nicht angegriffen oder diskreditiert werden. Dass Angriffe auf die Presse- und Meinungsfreiheit demokratiegefährdend sein können, zeigten Entwicklungen in anderen Ländern, so Bas. Es sei die Verantwortung der Journalisten, sich um gründliche Recherche zu kümmern.
Berechtigte Kritik müssten alle Seiten aushalten. Die SPD-Politikerin kritisierte zugleich: “Auf der anderen Seite gibt es bei manchen Medien die Tendenz, immer nur das aufzugreifen, was gerade im Netz Konjunktur hat – also einfach auf die aktuelle Welle aufzuspringen.” Die sozialen Medien trügen zur Polarisierung bei. Der Ton sei härter geworden und die Angriffe gegen Politiker oder die Institutionen heftiger, so die Bundestagspräsidentin.
“Es gibt viel schneller Morddrohungen als früher.” Insbesondere Frauen würden als Person angegriffen, oft gehe es da ums Äußere, sagte Bas. “Mit Kritik hat das nichts mehr zu tun.”
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Bärbel Bas |
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