Agrarministerium will EU-weites Verbot des Kükentötens

– Bundesagrarministerium unter der Leitung von Cem Özdemir (Grüne) will EU-weites Verbot für das Töten männlicher Hühnerküken
– Besseren Tierschutz und faire Wettbewerbsbedingungen als Ziele
und Frankreich haben Zusicherung für Legislativvorschlag von der EU-Kommission erhalten
– Töten männlicher Küken in Deutschland seit 2022 verboten, in den meisten anderen europäischen Ländern noch erlaubt
– Männliche Küken wirtschaftlich unrentabel für Geflügelwirtschaft
– Branche fordert EU-weites Verbot, da nationales Verbot zu Importen von Legehennen führt
– Zahl der deutschen Brütereien seit März 2021 von 19 auf 12 reduziert

() – Das von Cem Özdemir (Grüne) geleitete Bundesagrarministerium will erreichen, dass das Töten männlicher Hühnerküken europaweit verboten wird. “Um den Tierschutz zu verbessern und faire Wettbewerbsbedingungen sicherzustellen, setzt sich das Bundesagrarministerium für ein EU-weites Kükentöten-Verbot ein”, sagte eine Ministeriumssprecherin dem Tagesspiegel (Samstagausgabe).

Gemeinsam mit Frankreich habe Deutschland bereits erreicht, dass die Kommission zugesagt hat, einen Legislativvorschlag zur EU-weiten Beendigung der Praxis vorlegen zu wollen. In Deutschland ist das Töten der männlichen Nachkommen von Legehennen seit 2022 verboten. In fast allen anderen europäischen Nachbarländern ist die Praxis jedoch weiterhin erlaubt. Für die Geflügelwirtschaft sind die männlichen Küken wirtschaftlich unrentabel, weil sie weder für die Eier- noch für die Fleischproduktion eingesetzt werden können.

Die Branche fordert schon seit längerem ein EU-weites Verbot. Der nationale Alleingang führe dazu, dass Legehennen jetzt überwiegend aus dem Ausland importiert werden würden. Die Zahl der deutschen Brütereien hat sich seit März 2021 von 19 auf zwölf reduziert.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Henne

Agrarministerium will EU-weites Verbot des Kükentötens

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