Grüne und Linke wollen Nachtflugverbot nach Amsterdamer Vorbild

– Grüne und fordern Nachtflug- und Privatjetverbot an deutschen Flughäfen nach Amsterdamer Vorbild
– Grüne Luftverkehrsexpertin Susanne Menge nennt Privat- und Firmenjets “große -Ungerechtigkeiten”
– Grüne und Linke verlangen Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr an stadtnahen Flughäfen und Reduzierung der Nachtflüge insgesamt
– Linken-Verkehrspolitiker Ralph Lenkert plädiert für Verbot von Kurzstreckenflügen unter 500 km, von dem auch die meisten Privatjets betroffen wären
– Luisa Neubauer von “Fridays For Future” bezeichnet Privatjets als “ökologische Rücksichtslosigkeit” und fordert Nachahmung des Amsterdamer Verbots in

() – Flughäfen in Deutschland sollten sich nach Forderungen von Grünen und Linken das neue Nachtflug- und Privatjetverbot am Amsterdamer Flughafen zum Vorbild nehmen. “Das Fliegen mit Privat- und Firmenjets gehört zu den ganz großen Klima-Ungerechtigkeiten”, sagte die Luftverkehrsexpertin der Grünen-Bundestagsfraktion, Susanne Menge, dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Donnerstagausgaben).


Ein Verbot solcher Flüge sei eine vorstellbare Gegenmaßnahme. “Es ist nicht mehr zu vermitteln, dass jetzt sehr viele Menschen der Erderhitzung entgegentreten, indem sie Häuser dämmen und Heizungen austauschen, während eine kleine Minderheit Kerosin raushaut, als gäbe es kein Morgen”, so Menge. Auch das Nachtflugverbot in hält die Grüne für vorbildlich: “Wir fordern schon lange ein Nachtflugverbot an stadtnahen Flughäfen von 22 bis 6 Uhr”, sagte sie. Dabei müsse die Zahl der Nachtflüge insgesamt reduziert werden.

Der verkehrspolitische Sprecher der Linken, Ralph Lenkert, plädierte ebenfalls für ein Privatjet-Verbot: “Kurzstreckenflüge unter 500 km sollten verboten werden – davon wären auch die meisten Privatjets betroffen”, sagte er. Zudem setze sich die Linke wie die Grünen für ein “allgemeines und flächendeckendes” Nachtflugverbot ein, so Lenkert. “Luftverkehr ist mit erheblichen Belastungen verbunden und in der Umgebung von Flughäfen leiden Zehntausende Menschen unter Fluglärm.” Auch Luisa Neubauer von “Fridays For Future” forderte eine Nachahmung des Amsterdamer Verbots von Privatjets in Deutschland: “In der heutigen Zeit sind Privatjets nicht länger ein schlichtes Privileg, das sich wenige leisten können und die meisten nicht. In der Klimakrise sind Privatjets eine ökologische Rücksichtslosigkeit”, sagte die Klima-Aktivistin.

2022 seien in Deutschland so viele Privatjets gestartet wie nie zuvor. “Da die Zeit drängt, reicht es nicht, auf das ökologische Gewissen der Superreichen zu setzen. Es braucht Maßnahmen”, so Neubauer.

Die Frage sei nun, welcher Flugplatz nachziehe. Der Großflughafen Schiphol in Amsterdam hatte am Mittwoch bekanntgegeben, Nachtflüge und Privatjets dort spätestens Ende 2025 zu untersagen. Auch besonders laute Maschinen sollen Schiphol bald nicht mehr anfliegen dürfen.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Alitalia-Flugzeug

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