Bericht: Verteidigungsministerium will neue Puma-Panzer kaufen

plant Kauf von 50 neuen Puma-Schützenpanzern
– Internen Bedenken vorhanden
– Gesamtbedarf von 461 Puma-Schützenpanzern, aktuell 350 verfügbar
– 1,5 Milliarden reichen nur für 50 voll ausgestattete Pumas
– Kostenpunkt der restlichen 61 Pumas: etwa 1,68 Milliarden Euro
– Finanzierungszusage bis spätestens 4. Quartal 2023 nötig
– Das Heer betrachtet Beschaffung neuer Puma-Schützenpanzer als nachrangig

Berlin () – Das Bundeswehr hat den Kauf von 50 neuen Puma-Schützenpanzern in die Wege geleitet – trotz interner Bedenken. Das geht aus Unterlagen des Verteidigungsministeriums hervor, über die “Business Insider” berichtet.


Demnach geht das Ministerium von einem Bedarf von 461 Puma-Schützenpanzern aus. 350 besitzt die Bundeswehr zurzeit, 111 müssten also für ein sogenanntes 2. Los beschafft werden. Das sei für die Fähigkeitsentwicklung der Bundeswehr maßgeblich, so die interne Bewertung des Ministeriums. Die aus dem Sondervermögen zur Verfügung stehenden 1,5 Milliarden Euro seien für die 111 Puma jedoch nicht ausreichend.

Nach Informationen von Business Insider können mit dem Geld lediglich 50 voll ausgestattete Puma gekauft werden, lieferbar in den Jahren 2025 und 2026. Für die weiteren 61 Puma müsste der herkömmliche Verteidigungshaushalt (Einzelplan 14) bemüht werden. Kostenpunkt: noch einmal circa 1,68 Milliarden Euro. In einer vertraulichen Vorlage aus dem Verteidigungsministerium, die Business Insider einsehen konnte, heißt es dazu aber: “Die über das Bundeswehr-Sondervermögen hinausgehenden Finanzbedarfe sind gegenwärtig im Einzelplan 14 nicht berücksichtigt.”

Spätestens im 4. Quartal 2023 müsse es per Leitungsentscheid eine Finanzierungszusage für den 2024 geben. Dafür wiederum müssten die “weiteren Bedarfe der Streitkräfte” sowie “die Erkenntnisse aus der Bewertung der Strategie schwere Waffensysteme Heer” abgewartet werden. Jedoch heißt es in dem aus dem Verteidigungsministerium, “dass das Heer selbst im Entwurf der Strategie den weiteren Bedarf der Schützenpanzer Puma 2. Los gegenüber den zum Fähigkeitserhalt/-ausbau Indirektes Feuer zur Neuaufstellung der Mittleren Kräfte sowie dem Fähigkeitserhalt Kampfpanzer Leopard 2 nachrangig betrachtet.” Heißt im Klartext: Für das Heer hat die Beschaffung neuer Puma-Schützenpanzer keine Priorität.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Verteidigungsministerium

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