Herrmann stellt Sozialleistungen für Asylbewerber infrage

– Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zweifelt an Sozialleistungen für Asylbewerber
zahlt im europäischen Vergleich die höchsten Leistungen
– Herrmann fordert Begrenzung des Zuzugs und beschleunigte Abschiebung abgelehnter Asylbewerber
– Bundesregierung soll Druck auf Herkunftsländer ausüben
– Mehr finanzielle Unterstützung für Kommunen gefordert
– Unionsfraktionschef Friedrich Merz lädt zu “Flüchtlingsgipfel” in

() – Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat vor dem Unions-Flüchtlingsgipfel die Sozialleistungen an Asylbewerber infrage gestellt. “Deutschland zahlt im europäischen Vergleich die höchsten Sozialleistungen an Asylbewerber”, sagte Herrmann der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Donnerstagausgabe).


Gleichzeitig sei die Neuverschuldung wegen der Energiekrise und des Ukraine-Krieges höher. Der Minister forderte: “Wir müssen mal ernsthaft darüber nachdenken, ob wir uns das auf Dauer leisten können. Das ist ein Anziehungseffekt, über den man reden muss.” In der Migrationsforschung gilt diese These der Pull-Faktoren als überholt. Herrmann forderte von der Bundesregierung, den Zuzug zu begrenzen und die Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern zu beschleunigen. Dafür müsse die Bundesregierung Druck auf die Herkunftsländer machen, ihre Staatsangehörigen wieder zurückzunehmen: “Wenn afrikanische Länder Millionen an Entwicklungshilfe von Deutschland und anderen EU-Staaten bekommen, müssen sie sich auch bei der Rücknahme kooperativ zeigen – sonst gibt es Konsequenzen”, sagte der Minister. Herrmann verlangte zudem vom Bund mehr finanzielle Unterstützung für die Kommunen. “Das Mindeste ist, dass der Bund den völlig überforderten Kommunen mehr zur Verfügung stellt.” Die Ampel- lasse die Länder und Kommunen allein: “Die Bundesregierung ist aus ideologischen Gründen sehr stur. Ministerin Nancy Faeser ist bei diesem Thema ignorant, genauso wie Bundeskanzler Olaf Scholz, der auf Tauchstation geht.” An diesem Donnerstag lädt Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) Kommunalpolitiker zu einem “Flüchtlingsgipfel” nach Berlin ein. Erwartet werden rund 700 Landräte und Bürgermeister. Die CDU/CSU-Opposition will dabei die Probleme bei der Unterbringung von Flüchtlingen diskutieren.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Joachim Herrmann

Herrmann stellt Sozialleistungen für Asylbewerber infrage

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