Deutsch-französische Razzia bei Großbanken in Paris

Paris () – Der Skandal um die massenhafte Hinterziehung von Steuergeldern hat jetzt auch die französische Hauptstadt erreicht. Am Dienstag durchsuchten knapp 200 Ermittlungsbeamte mehrere im Pariser Finanzdistrikt La Défense, berichtet das “Handelsblatt” (Mittwochsausgabe).


Grund für die Razzien sollen vor allem mutmaßliche Cum-Cum-Geschäfte sein. Der Begriff bezeichnet den von mit Dividendenanspruch. Das französische Steuergesetz sieht vor, dass nur Franzosen sich vom Finanzamt die Kapitalertragsteuer erstatten lassen können, die sie auf Dividenden müssen. Ausländische Aktienbesitzer können dies nicht oder nur zum Teil.

Doch mithilfe von Cum-Cum-Geschäften soll dieses Gesetz umgangen worden sein. Ausländische Besitzer französischer Aktien verliehen ihre Wertpapiere kurz vor der Dividendenausschüttung an eine französische Bank. Die Bank führte dann die Kapitalertragsteuer ab und ließ sie sich erstatten. Kurz nach dem Dividendenstichtag gab die Bank die Aktien an ihren ursprünglichen Besitzer zurück.

Auch in vermuten die Ermittler, dass der Fiskus mittels Cum-Cum-Geschäften um Milliarden geprellt wurde.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Französisches Polizeiauto

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