Auch Polizeigewerkschaft für Grenzkontrollen im Osten

() – Die Polizeigewerkschaft (DPolG) fordert von der Bundesinnenministerin strengere Grenzkontrollen gegenüber Polen und Tschechien. “Ministerin Nancy Faeser muss sich in der EU um die rechtssichere Ermöglichung von Grenzkontrollen bemühen”, sagte der stellvertretende DPolG-Bundesvorsitzende Heiko Teggatz der “Welt” (Montagausgabe).


Es stehe für die DPolG fest, “dass und somit die Bundesinnenministerin solche Kontrollen durch die EU notifizieren lassen muss, damit eine Praxis wie an der Grenze zu Österreich möglich wird” so Teggatz. Dann seien Zurückweisungen “sowohl bei Personen, die vor dem Grenzübertritt gar kein Asyl beantragen, als auch bei jenen, die vor dem Grenzübertritt Asyl beantragen, dies aber laut Datenbanken auch schon in einem unserer EU-Nachbarstaaten getan haben”, möglich. Gebe es keine EU-Notifizierung, so sei es der Bundespolizei “unmöglich und tatsächlich verboten, illegal Einreisenden den Zugang nach Deutschland ohne weitere Prüfung zu verwehren.” Erfahrungen an der deutsch-österreichischen Grenze würden zeigen, dass dabei “ hohe Zahlen” zusammenkämen, sagte Teggatz: “An der dortigen Grenze wurden 2022 rund 15.000 zurückgewiesen, und im laufenden Jahr dürften es bisher schon rund 17.000 sein.”

Es sei jedoch “nicht zielführend”, gegenüber Polen und Tschechien lauter stationäre Grenzkontrollen einzurichten. “So etwas kann man an einigen Autobahnen dauerhaft stationär machen, aber daneben dürfte es effizienter sein, an kleineren Übergängen oder Abschnitten der ‚grünen Grenze‘ je nach aktuellen Lagebildern flexible Kontrollen vorzunehmen”, sagte Teggatz. “Für diese Aufgaben hat die Bundespolizei an den Grenzen zu Polen und Tschechien genügend Personal.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Grenze zwischen Polen und Deutschland am 20.09.2023

Auch Polizeigewerkschaft für Grenzkontrollen im Osten

Zusammenfassung

– Deutsche Polizeigewerkschaft fordert strengere Grenzkontrollen zu Polen und Tschechien
– Bundesinnenministerin Nancy Faeser soll sich in der EU für rechtssichere Ermöglichung von Grenzkontrollen einsetzen
– DPolG will Kontrollen durch die EU notifizieren lassen
– Zurückweisungen sowohl bei Personen ohne Asylantrag als auch bei bereits in EU-Nachbarstaaten registrierten Asylbewerbern
– An deutsch-österreichischer Grenze 2022 rund 15.000 Menschen zurückgewiesen, 2023 bisher 17.000
– Stationäre Grenzkontrollen nicht zielführend, flexible Kontrollen je nach Lagebildern effizienter
– Bundespolizei hat genügend Personal an den Grenzen zu Polen und Tschechien

Fazit

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) fordert strengere Grenzkontrollen gegenüber Polen und Tschechien. Sie verlangt von der Bundesinnenministerin, solche Kontrollen durch die EU zu ermöglichen, um Zurückweisungen von Personen vor und nach einem Grenzübertritt durchzuführen. An der deutsch-österreichischen Grenze wurden im Jahr 2022 rund 15.000 Menschen zurückgewiesen und 2023 bisher etwa 17.000. Anstatt fester Grenzkontrollen soll an kleineren Übergängen flexibel kontrolliert werden.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH (Alle anzeigen)