Kaddor kritisiert neue "flexible Schwerpunktkontrollen"

() – Die von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) angekündigten “flexiblen Schwerpunktkontrollen” an den Grenzen zu Polen und Tschechien sind beim Koalitionspartner Grüne auf deutliche Kritik gestoßen. “Die Wirksamkeit von stationären Grenzkontrollen sehen wir weiterhin kritisch, sie müssten zudem in Brüssel notifiziert werden”, sagte die innenpolitische Sprecherin der im , Lamya Kaddor, der “Rheinischen Post” (Donnerstagausgabe).


Sie sprach von “gravierenden und nicht intendierten Folgen von Grenzkontrollen”, auf die sich die Bundesinnenministerin in der “zurecht” berufen habe. Anwohner etwa in würden über zusätzliche Belastungen durch Staus und Verzögerungen klagen. “Aus unserer Sicht besteht hier grundsätzlich auch die Gefahr, dass das zusätzliche Personal, das für solche Kontrollen nötig ist, an anderen Stellen – etwa Flughäfen und Bahnhöfen – fehlen würde. So würden zusätzliche Sicherheitslücken entstehen, die wir uns nicht leisten dürfen”, sagte Kaddor. Hinzu komme, dass man an der Grenze ohnehin niemanden, der Asyl beantragt, zurückweisen dürfe. “Den Nutzen zusätzlicher Grenzkontrollen stellen wir in Frage, der erhebliche Mehraufwand durch zusätzliche Grenzkontrollen ist nicht zu rechtfertigen”, so die Grünen-Politikerin weiter. Faeser hatte am Mittwoch angekündigt, dass die Bundespolizei ab sofort “zusätzliche flexible Schwerpunktkontrollen an den Schleuserrouten an den Grenzen zu Polen und Tschechien” vornehme.

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Bildhinweis: Lamya Kaddor (Archiv)

Kaddor kritisiert neue "flexible Schwerpunktkontrollen"

Zusammenfassung

– Bundesinnenministerin Nancy Faeser kündigt “flexible Schwerpunktkontrollen” an den Grenzen zu Polen und Tschechien an.
– Grüne äußern deutliche Kritik an der Maßnahme.
– Innenpolitische Sprecherin der Grünen, Lamya Kaddor, sieht Wirksamkeit von stationären Grenzkontrollen kritisch und betont Notifizierungspflicht in Brüssel.
– Kaddor spricht von gravierenden und unbeabsichtigten Folgen von Grenzkontrollen, wie Belastungen für Anwohner durch Staus und Verzögerungen.
– Gefahr, dass zusätzliches Personal für Kontrollen an anderen Stellen wie Flughäfen und Bahnhöfen fehlt, was zu Sicherheitslücken führen könnte.
– Asylbewerber dürfen an der Grenze ohnehin nicht zurückgewiesen werden.
– Grüne stellen Nutzen zusätzlicher Grenzkontrollen in Frage und halten erheblichen Mehraufwand für nicht gerechtfertigt.

Fazit

Die innenpolitische Sprecherin der Grünen, Lamya Kaddor, kritisiert die von Bundesinnenministerin Nancy Faeser angekündigten “flexiblen Schwerpunktkontrollen” an den Grenzen zu Polen und Tschechien. Kaddor sieht die Wirksamkeit von stationären Grenzkontrollen skeptisch, befürchtet zusätzliche Belastungen für Anwohner und bezweifelt den Nutzen dieser Maßnahmen. Sie warnt zudem, dass das zusätzliche Personal für solche Kontrollen an anderen Stellen, wie Flughäfen und Bahnhöfen, fehlen würde und damit Sicherheitslücken entstehen könnten.

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