Künstliche Süßstoffe in Getränken und ihr schädlicher Einfluss

Wer der Figur zuliebe auf zuckerhaltige Getränke verzichtet und stattdessen auf künstliche Süßstoffe setzt, sollte sich nicht wundern, schon in jungen Jahren vergesslich zu werden. Eine neue aus den USA hat jetzt herausgefunden, dass künstliche Süßstoffe in Getränken dem Gedächtnis unter Umständen schwere Schäden zufügen können. Aber nicht nur das, die drei am meisten verbreiteten Süßstoffe können selbst in den zugelassenen Mengen dem Gehirn schaden.

Zucker ist schlecht, Süßstoff aber auch

Zucker wirkt sich schlecht auf das Wachstum von jungen aus, künstliche Süßstoffe jedoch haben eine durchaus noch fatalere Wirkung. Zu diesem Ergebnis kam die University of Southern California. Genauer gesagt, handelt es sich dabei um die bekannten Süßungsmittel Acesulfam K, Saccharin und Stevia. Diese drei Süßstoffe finden sich vor allem in vielen Light-Getränken, aber auch in Lifestyle-Produkten mit vielen Proteinen.

Die Studie lieferte drei hauptsächliche Erkenntnisse:

  • Die Resultate stimmen mit früheren Studien überein. Diese besagen, dass Ratten, die Zucker konsumieren, unter ständigen Gedächtnisstörungen leiden.
  • Der Konsum von Süßstoffen mit nur wenigen hat großen Einfluss auf die Stoffwechselsignale im Körper. Dies wiederum kann zu Diabetes und anderen führen, bei denen der Stoffwechsel eine wichtige Rolle spielt.
  • Ratten, die schon als junge Süßstoffe mit nur wenigen Kalorien bekommen haben, konsumierten als erwachsene Tiere deutlich mehr Zucker. Dies war allerdings immer nur dann der Fall, wenn sie diese Süßstoffe ohne große Anstrengungen bekommen konnten.

Versuche unter realen Bedingungen

Studien mit künstlichen Süßstoffen hat es im Laufe der letzten Jahre immer mal wieder gegeben. Die aktuelle Studie aus den USA fand jedoch unter realen Bedingungen statt. Die verzehrten Mengen lagen im normalen Bereich und es wurden zudem unterschiedliche künstliche Süßstoffe verwendet. Die Wissenschaftler wollten auf diese Weise feststellen, ob es Wirkungen auf einen ganz spezifischen Süßstoff oder auf künstliche Süßstoffe allgemein gibt. Bei älteren Studien, die ebenfalls mit Nagetieren vorgenommen wurden, gab es nur einen speziellen Süßstoff und die akzeptablen Tagesdosen wurden überschritten.

Weitreichende Veränderungen

Die Ratten hatten nicht nur große Probleme mit dem Gedächtnis, es zeigten sich auch weitere krankhafte Veränderungen. So hatten die Tiere nach dem regelmäßigen Genuss der süßstoffhaltigen Getränke weniger Geschmacksrezeptoren auf der Zunge. Das Gehirn zeigte ebenfalls eine Reihe von weiteren Auffälligkeiten. Besonders waren dabei die Regionen betroffen, die mit der Gedächtniskontrolle und einem sogenannten belohnungsmotivierten Verhalten zu tun haben. Verändert hat sich außerdem der biologische Mechanismus im Darm, der dafür zuständig ist, Glukose ins Blut zu transportieren. Trotz der Ergebnisse geben die Forscher Entwarnung, denn so streng muss die Handhabung von Süßstoffen nicht sein. Ein gewohnheitsmäßiger Verzehr in jungen Jahren kann jedoch durchaus negative Auswirkungen haben.

Fazit zu Künstliche Süßstoffe

Wer Süßstoffe, ganz gleich welcher Art, von seinem Speise- und Getränkeplan streicht, um sein Gedächtnis zu schützen, hat wenig Alternativen zur Verfügung. Übermäßiger Genuss von Zucker macht auf Dauer ebenso dick wie der Genuss von Honig. Kokoszucker wäre eine Alternative, aber nicht jeder mag den Geschmack der exotischen Frucht, zudem ist Kokoszucker in Bio-Qualität nicht ganz so günstig. Süßstoff in vernünftigen Mengen zu verwenden, führt natürlich nicht zum kompletten Gedächtnisverlust. Vorsichtig sollten aber Menschen sein, die Probleme mit dem Herzen haben, hier kann zu viel Süßstoff zu erhöhten Werten führen.

Bild: @ depositphotos.com / zaiarnyi

Künstliche Süßstoffe in Getränken und ihr schädlicher Einfluss

Ulrike Dietz