Solarkonzern Meyer Burger stellt Bedingungen für Investitionen

Thun () – Der Solarkonzern Meyer Burger hat Bedingungen für einen Ausbau seiner Produktionskapazitäten in formuliert. Die Messlatte bei der anstehenden Entscheidung über künftige Investitionen in neue Kapazitäten sei das als Inflation Reduction Act (IRA) bekannte Förderprogramm der US-Regierung, sagte Meyer-Burger-Chef Gunter Erfurt dem Wirtschaftsmagazin Capital.


“Wenn eine staatliche Unterstützung hierzulande signifikant von der Unterstützung durch den IRA in den USA abweicht – warum sollte ein Unternehmen dann hier investieren?”, so Erfurt. “Das ist keine Drohung. Das ist Realwirtschaft”, fügte er hinzu. Meyer Burger sei ein börsennotiertes Unternehmen und stehe in einem internationalen . In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass der Schweizer Konzern seine Pläne für einen Ausbau der Zellfertigung am Standort in Thalheim in überdenkt. Stattdessen könnte er seine Investitionen auf die USA konzentrieren und dort künftig auch Solarzellen produzieren. Derzeit baut Meyer Burger eine Modulproduktion in Arizona auf. Nach den bisherigen Plänen sollen die Zellen dafür aus Thalheim kommen, wo die Produktionskapazität eigentlich auf 3,4 Gigawatt ausgebaut werden soll. Erfurt kündigte jetzt an, der Konzern werde in den nächsten Wochen eine Grundsatzentscheidung treffen: “Der Ausbau der Zellproduktion in Thalheim ist fertig geplant, alle nötigen Aufträge sind erteilt, aber noch steht in der Halle kein Equipment.” Technisch sei es möglich, die Maschinen stattdessen in den USA aufzubauen. Der Meyer-Burger-Chef kritisierte, dass Europa bislang als einzige große Weltregion keine industriepolitische Strategie für die Solarbranche verfolge. Dagegen würden die Amerikaner frühere Versäumnisse aktuell “mit brachialer Entschlossenheit” korrigieren – auch mithilfe unkomplizierter Förderung für Cleantech-Unternehmen. Mit Blick auf Bekundungen in und Brüssel, den Wiederaufbau der Solarbranche in Europa unterstützen zu wollen, forderte Erfurt die auf, Klarheit zu schaffen: “Uns rennt die Zeit davon.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
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Solarkonzern Meyer Burger stellt Bedingungen für Investitionen

Zusammenfassung

– Solarkonzern Meyer Burger stellt Bedingungen für Ausbau der Produktionskapazitäten in Deutschland
– US-Förderprogramm Inflation Reduction Act als Messlatte für künftige Investitionen
– CEO Gunter Erfurt hinterfragt staatliche Unterstützung in Deutschland
– Überdenken des Ausbaus der Zellfertigung am Standort Thalheim in Sachsen-Anhalt
– Möglichkeit der Konzentration von Investitionen auf die USA und Solarzellenproduktion dort
– Kritik an fehlender industriepolitischer Strategie für Solarbranche in Europa

Fazit

Der Schweizer Solarkonzern Meyer Burger fordert Bedingungen zur staatlichen Unterstützung für den Ausbau seiner Produktionskapazitäten in Deutschland. In der Entscheidung über zukünftige Investitionen in neue Kapazitäten vergleicht das Unternehmen die nationalen Förderprogramme mit dem Inflation Reduction Act der US-Regierung. Meyer Burger überdenkt seine Pläne für den Ausbau der Zellfertigung im deutschen Thalheim, um möglicherweise in US-Solarzellen zu investieren.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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