FDP für Neuauflage von EU-Türkei-Abkommen

() – Angesichts steigender Flüchtlingszahlen hat der FDP-Innenpolitiker Konstantin Kuhle eine Erneuerung des Migrationsabkommens zwischen der EU und der Türkei gefordert. “Die Europäische Union sollte noch in diesem Jahr eine erneuerte gemeinsame Erklärung mit der Türkei abgeben, in der sich die Türkei bereit erklärt, irregulär über die Türkei nach eingereiste Personen ohne Bleibeperspektive zu übernehmen”, sagte der FDP-Vizefraktionschef den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

“Im Gegenzug erklären sich die Mitgliedstaaten der EU bereit, Menschen mit Aussicht auf einen Schutzanspruch in einem geordneten Verfahren zu übernehmen und bei der Versorgung der Menschen in der Türkei zu helfen.” Es gehe nicht darum, dem türkischen Präsidenten Erdogan einen Gefallen tun, sagte Kuhle. “Es liegt schlichtweg im Interesse Deutschlands und Europas, dass die Türkei in der Migrationspolitik eine konstruktivere Rolle spielt.” Die Türkei verfüge aufgrund ihrer geografischen Lage über “eine Schlüsselstellung bei der Steuerung der Migration nach Europa und ”, sagte der FDP-Politiker.

“Die irreguläre Migration nach Europa und Deutschland muss , um die gesellschaftliche Akzeptanz für Einwanderung in den und für den Flüchtlingsschutz zu erhalten.” 2016 hatte die damalige Bundesregierung unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) einen EU-Türkei-Deal verhandelt. Europa versprach Milliardenhilfen für das autokratische Regime in Ankara, im Gegenzug verpflichtete sich die Türkei, Fluchtrouten abzuriegeln und nach Griechenland Geflüchtete zurückzunehmen. Die Zahl der ankommenden Schutzsuchenden, die in die EU kamen, sank daraufhin deutlich.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Türkische Fahne (Archiv)

FDP für Neuauflage von EU-Türkei-Abkommen

Zusammenfassung

– FDP-Innenpolitiker Konstantin Kuhle fordert eine Erneuerung des Migrationsabkommens zwischen der EU und der Türkei
– Türkei soll irregulär eingereiste Personen ohne Bleibeperspektive zurücknehmen
– EU-Mitgliedstaaten sollen Menschen mit Schutzanspruch aufnehmen und Türkei bei Versorgung unterstützen
– Ziel ist eine konstruktivere Rolle der Türkei in der Migrationspolitik
– Türkei hat Schlüsselstellung bei der Steuerung der Migration nach Europa und Deutschland
– Irreguläre Migration soll reduziert werden, um gesellschaftliche Akzeptanz für Einwanderung zu erhalten
– 2016 hatte der EU-Türkei-Deal milliardenhilfen für Ankara und ein Abriegeln der Fluchtrouten vereinbart.

Fazit

Der FDP-Innenpolitiker Konstantin Kuhle fordert eine Erneuerung des Migrationsabkommens zwischen der EU und der Türkei, um den steigenden Flüchtlingszahlen entgegenzuwirken. Kuhle schlägt vor, dass die Türkei sich bereit erklärt, irreguläre Migranten ohne Bleibeperspektive zurückzunehmen, während die EU-Mitgliedstaaten Menschen mit Schutzanspruch in einem geordneten Verfahren aufnehmen und bei der Versorgung von Menschen in der Türkei helfen.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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