Apothekerverband sieht Arzneiversorgung für Kinder in Gefahr

() – Der Apothekerverband Nordrhein sieht die Arzneiversorgung für in Gefahr. “Die Arzneimittelversorgung von Kindern und Babys hängt im kommenden Winter am seidenen Faden, einem immer dünner werdenden Faden”, sagte Verbandschef Thomas der “Rheinischen Post” (Freitagsausgabe).


Immer mehr Medikamente würden “per Sonderzulassung aus dem Ausland in hektischer Weise importiert und zugelassen, ganz ohne Beipackzettel oder mit Beipackzettel, die lediglich per KI übersetzt wurden.” Der Verbandschef zählte konkret mehrere Arznei-Gruppen auf, die fehlen: “Von Lieferengpässen sind alle Antibiotika-Gruppen betroffen, Säfte für Kinder und Tabletten für Erwachsene. Es fehlen Penicilline, Amoxicilline, Cephalosporine, Gyrasehemmer und viele weitere Breitspektrumantibiotika. Das hat auch immer mehr Auswirkungen auf die Lieferfähigkeit von antibiotischen Augentropfen und Augensalben.”

Gerade weil die Hygienemaßnahmen nicht mehr so ernst genommen würden, rechne man im Winter mit zahlreichen Infektionen, auch Augeninfektionen, warnte Preis. Er forderte von der Bundesregierung mehr Einsatz: “Arzneimittel gehören zur Daseinsvorsorge der . Der Staat muss dafür Sorge tragen, dass genug Medikamente zur Behandlung zur Verfügung stehen. Abnahmegarantien für Hersteller, wie bei Impfstoffen gegen , könnten dafür ein Modell sein”, sagte Preis.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zeigte sich unterdessen am Donnerstag vor Journalisten in Berlin zuversichtlich gezeigt, dass es im Winter nicht zu größeren Engpässen kommen wird – er warnte in diesem Zusammenhang allerdings vor “Hamsterkäufen”.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Apotheke (Archiv)

Apothekerverband sieht Arzneiversorgung für Kinder in Gefahr

Zusammenfassung

– Apothekerverband Nordrhein warnt vor gefährdeter Arzneiversorgung für Kinder im kommenden Winter
– Immer mehr Medikamente werden per Sonderzulassung aus dem Ausland importiert und zugelassen
– Lieferengpässe betreffen alle Antibiotika-Gruppen, Säfte für Kinder, Tabletten für Erwachsene, Penicilline, Amoxicilline, Cephalosporine, Gyrasehemmer und weitere Breitspektrumantibiotika
– Auch antibiotische Augentropfen und Augensalben sind betroffen
– Verbandschef Thomas Preis fordert mehr Einsatz von der Bundesregierung
– Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zeigt sich jedoch zuversichtlich und warnt vor “Hamsterkäufen”

Fazit

Der Apothekerverband Nordrhein warnt vor einer möglichen Gefährdung der Arzneiversorgung für Kinder im kommenden Winter. Verbandschef Thomas Preis zufolge sind alle Antibiotika-Gruppen von Lieferengpässen betroffen, darunter Penicilline, Amoxicilline und Cephalosporine. Er fordert von der Bundesregierung mehr Einsatz, etwa durch Abnahmegarantien für Hersteller. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gibt sich zuversichtlich, dass es im Winter nicht zu größeren Engpässen kommen wird, warnt jedoch vor Hamsterkäufen.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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