Anteil der Erwerbstätigen im Homeoffice bleibt stabil

Wiesbaden () – Auch nach dem Ende der Coronapandemie arbeiten viele in weiterhin von zu Hause. Der Anteil der Erwerbstätigen im Homeoffice sank im Jahr 2022 nur geringfügig von 24,9 Prozent im Vorjahr auf 24,2 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.


Gegenüber dem Vor-Corona-Niveau hat sich der Anteil nahezu verdoppelt: 2019 hatten noch 12,8 Prozent der Erwerbstätigen zumindest gelegentlich im Homeoffice gearbeitet, im ersten Corona-Jahr 2020 waren es 21,0 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr deutlicher zurückgegangen ist der Anteil derer, die jeden Arbeitstag in den eigenen vier Wänden verbrachten: Traf dies 2021 noch auf jede zehnte berufstätige Person zu (10,1 Prozent), so galt es 2022 nur noch für 7,4 Prozent der Erwerbstätigen. Wie häufig Homeoffice genutzt wird, hängt stark von der jeweiligen Branche ab. Am höchsten war der Anteil 2022 im Bereich IT-Dienstleistungen: Hier arbeiteten gut drei Viertel (76,0 Prozent) der abhängig Beschäftigten zumindest gelegentlich von zu Hause aus.

In der Verwaltung und Führung von sowie in der Unternehmensberatung nahmen 73,0 Prozent Homeoffice in Anspruch, bei Versicherungen, Rückversicherungen und Pensionskassen waren es mehr als zwei Drittel der Beschäftigten (70,4 Prozent). Im Gesundheitswesen konnten mit 6,6 Prozent anteilig die wenigsten Beschäftigten ihre auch zu Hause ausüben. Auch eine Tätigkeit im Bau- und Ausbaugewerbe (7,8 Prozent) oder etwa im Einzelhandel (8,3 Prozent) war nur selten im Homeoffice möglich. Im internationalen Vergleich lag Deutschland 2022 über dem EU-weiten Durchschnitt.

In den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union arbeiteten durchschnittlich 22,6 Prozent aller Erwerbstätigen ab 15 Jahren zumindest gelegentlich von zu Hause aus. In den Niederlanden (53,2 Prozent), in Schweden (45,0 Prozent) und in Finnland (40,6 Prozent) war der Homeoffice-Anteil im vergangenen Jahr EU-weit am höchsten. In Rumänien (4,3 Prozent), Bulgarien (4,4 Prozent) und Griechenland (9,8 Prozent) arbeiteten anteilig die wenigsten Berufstätigen von zu Hause aus, so das Bundesamt.

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Anteil der Erwerbstätigen im Homeoffice bleibt stabil

Zusammenfassung

  • Anteil der Erwerbstätigen im Homeoffice 2022: 24,2% (2021: 24,9%)
  • Homeoffice-Anteil 2019: 12,8% (Vor-Corona-Niveau)
  • 2022: 7,4% arbeiten jeden Tag im Homeoffice (2021: 10,1%)
  • Häufigkeit der Homeoffice-Nutzung variiert je nach Branche
  • 76,0% in IT-Dienstleistungen, 73,0% in Unternehmensverwaltung und -beratung, 70,4% bei Versicherungen
  • Weniger Homeoffice im Gesundheitswesen (6,6%), Bau-/Ausbaugewerbe (7,8%) und Einzelhandel (8,3%)
  • Deutschland über EU-Durchschnitt (22,6% Homeoffice-Anteil in EU-Mitgliedstaaten)
  • Höchster Homeoffice-Anteil in Niederlanden (53,2%), Schweden (45,0%) und Finnland (40,6%)
  • Niedrigster Homeoffice-Anteil in Rumänien (4,3%), Bulgarien (4,4%) und Griechenland (9,8%)

Fazit

Der Anteil der Erwerbstätigen im Homeoffice in Deutschland ist 2022 nur leicht auf 24,2% gesunken, im Vergleich zu 24,9% im Jahr 2021. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland damit über dem EU-weiten Durchschnitt von 22,6%. Der Anteil der Menschen, die jeden Arbeitstag von zu Hause arbeiten, sank von 10,1% in 2021 auf 7,4% in 2022. Die Nutzung des Homeoffice unterscheidet sich je nach Branche, wobei IT-Dienstleistungen (76,0%), Unternehmensführung und -beratung (73,0%) sowie Versicherungen und Pensionskassen (70,4%) am stärksten vertreten sind.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH