London () – Während das Meereis in der Antarktis über Jahrzehnte hinweg jährlich geschmolzen und dann wieder verlässlich gefroren ist, könnte das seit 2016 verlorene Meereis dauerhaft verschwunden sein. Das zeigen Wissenschaftler der Monash University in Clayton und der University of Tasmania in einer Studie, die im renommierten Fachjournal “Communications Earth and Environment” erschienen ist.
In den letzten sieben Jahren gab es drei Sommer mit rekordverdächtig geringem Meereis, im Februar 2023 erreichte das antarktische Meereis einen Negativrekord. Davon hat sich das Meereis deutlich langsamer als gewöhnlich erholt. Als mögliche Hauptursache für den Verlust in den vergangenen Jahren benennt die Studie den menschengemachten Klimawandel. Die Wissenschaftler gehen aufgrund der verfügbaren Daten davon aus, dass der alte Normalzustand dauerhaft zu Ende ist, in dem das antarktische Meereis trotz steigender globaler Temperaturen immer wieder zunahm.
Stattdessen könne nun der unvermeidliche Rückgang des Meereises erlebt werden, der von Klimamodellen lange vorhergesagt wurde. Die Forscher rechnen mit schwerwiegenden Auswirkungen auf die Ökosysteme des Südlichen Ozeans, wie beispielsweise die Kolonien der Adélie- und Kaiserpinguine und die menschlichen Aktivitäten entlang der antarktischen Küste. Aber auch das globale Klimasystem selbst könnte der Meereisrückgang verändern, etwa weil das Meereis zuvor den darunterliegenden Ozean isoliert, Wärme reflektiert und das Schelfeis beschützt hat.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Sonnenuntergang über dem Meer (Archiv) |
Zusammenfassung
– Meereis in der Antarktis könnte seit 2016 dauerhaft verloren gegangen sein
– Wissenschaftler der Monash University und der University of Tasmania veröffentlichen Studie im Fachjournal “Communications Earth and Environment”
– Drei Sommer in den letzten sieben Jahren mit rekordverdächtig geringem Meereis
– Antarktisches Meereis erreichte im Februar 2023 Negativrekord
– Meereis erholt sich deutlich langsamer als gewöhnlich
– Studie benennt menschengemachten Klimawandel als Hauptursache
– Alte Normalität des antarktischen Meereises befindet sich in einem permanenten Rückgang
– Schwerwiegende Auswirkungen auf Ökosysteme des Südlichen Ozeans und globales Klimasystem erwartet
Fazit
Eine Studie der Monash University und der University of Tasmania zeigt, dass das seit 2016 verlorene Meereis in der Antarktis möglicherweise dauerhaft verschwunden ist. Die Hauptursache hierfür sei der menschengemachte Klimawandel. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der alte Normalzustand, in dem das antarktische Meereis trotz steigender Temperaturen immer wieder zunahm, dauerhaft zu Ende ist. Der Meereisrückgang könnte schwerwiegende Auswirkungen auf die Ökosysteme des Südlichen Ozeans sowie auf das globale Klimasystem haben.
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