Kretschmer hält 200.000 Flüchtlinge pro Jahr für "sicher möglich"

() – Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) verteidigt das Individualrecht auf Asyl. Es sei keine Konsequenz der aktuellen Situation, dieses abzuschaffen, es sei aber eine Konsequenz aus der schwierigen Diskussion nach 2015: “200.000 pro Monat geht nicht, 200.000 pro Jahr sind sicher möglich”, sagte er am Dienstag den Sendern RTL und ntv.


Im Moment kämen über die polnische und tschechische Grenze mehr Flüchtlinge als über alle anderen Außengrenzen zusammen. Deswegen brauche es temporäre Grenzkontrollen. “Es geht ja darum, dass ein Transporter, vollgestopft mit armen Flüchtlingen, die da ohne Luft sitzen, wenigstens die Chance hat, an der deutschen Grenze aufzufallen, bevor irgendwo auf der ein großer passiert und die Leute ersticken”, so Kretschmer weiter. Die Bundesinnenministerin weigere sich aber, über solche Grenzkontrollen zu sprechen.

Wenn die Größenordnung 200.000 sei, müsse man über die Instrumente diskutieren, wie das zu erreichen sei, sagte der Ministerpräsident.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Michael Kretschmer (Archiv)

Kretschmer hält 200.000 Flüchtlinge pro Jahr für "sicher möglich"

Zusammenfassung

  • Sächsischer Ministerpräsident Michael Kretschmer verteidigt Individualrecht auf Asyl
  • 200.000 Flüchtlinge pro Jahr sind laut Kretschmer möglich
  • Mehr Flüchtlinge kommen über polnische und tschechische Grenze als über andere Außengrenzen
  • Kretschmer fordert temporäre Grenzkontrollen, jedoch Bundesinnenministerin weigert sich darüber zu sprechen

Fazit

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer verteidigt das Individualrecht auf Asyl und hält die Aufnahme von 200.000 Flüchtlingen pro Jahr für möglich. Gleichzeitig fordert er temporäre Grenzkontrollen, da über die Grenzen zu Polen und Tschechien aktuell mehr Flüchtlinge ins Land kämen als über alle anderen Außengrenzen.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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