Haus und Grund kritisiert Belastung der Vermieter durch GEG-Einigung

() – Der Präsident des privaten Eigentümerverbands “Haus und Grund”, Kai Warnecke, hat die Neufassung des Heizungsgesetzes scharf kritisiert. Die Möglichkeiten zur Weitergabe von Investitionskosten an Mieter seien so gering, dass viele Eigentümer eine neue Heizung gar nicht bezahlen könnten, sagte Warnecke dem TV-Sender “Welt”.


“Es ist vorgesehen, dass die zwar prozentual erhöhte Modernisierungsmieterhöhung eine Kappungsgrenze von 50 Cent pro Quadratmeter und Jahr bekommt. Das bedeutet also für Mieter maximal 50 mehr pro Jahr bei einer 100 Quadratmeter-Wohnung – und das ist so wenig, dass Vermieter das kaum werden zahlen können.” Auch die Einkommensgrenzen, nach denen sich die staatlichen Zuschüsse für eine neue Heizung richteten, kenne man nur für Selbstnutzer – nicht aber für Mieter und Vermieter, bemängelte Warnecke. Solange das nicht geklärt sei, wisse man eigentlich gar nicht, wie die Förderung wirklich aussehe, so Warnecke.

Überhaupt sei es “ein bisschen eine Unverschämtheit”, dass die Ampel ein Gesetz mit so “immenser Tragweite” und mit so hohen Investitionen nun “in wenigen Tagen durch den peitscht”. An eine echte Technologieoffenheit beim GEG glaubt Warnecke nicht. “Ich glaube, dass diese Wahlfreiheit nur Theorie ist. In dem Moment, wo man eine Wärmeplanung hat, wird es ein Angebot geben: Fernwärme, vielleicht Biogas – oder eben . Da kann man sich nichts aussuchen.”

Auch die Tatsache, dass Gasheizungen vorerst noch weiter installiert werden dürfen, bedeute keine echte Wahlfreiheit. Wer etwa jetzt noch eine Gastherme kaufe, müsse “dann aber auch einen Vertrag abschließen, der eine gestaffelte Einspeisung von Biogas vorsieht”. Diese Verträge gebe es aber überhaupt nicht.

“Das heißt, auch hier bleibt die Gasheizung als Alternative Theorie”, so Werneke.

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Bildhinweis: Gasheizung

Haus und Grund kritisiert Belastung der Vermieter durch GEG-Einigung

Zusammenfassung

– Kai Warnecke, Präsident des privaten Eigentümerverbands “Haus und Grund”, kritisiert die Neufassung des Heizungsgesetzes.
– Warnecke bemängelt, dass die Möglichkeiten zur Weitergabe von Investitionskosten für eine neue Heizung an Mieter zu gering sind.
– Es gibt eine Kappungsgrenze von 50 Cent pro Quadratmeter und Jahr für Modernisierungsmieterhöhungen; für eine 100 Quadratmeter-Wohnung bedeutet das maximal 50 Euro mehr pro Jahr.
– Warnecke hält die staatlichen Zuschüsse für eine neue Heizung, deren Einkommensgrenzen nur für Selbstnutzer bekannt sind, für unzureichend.
– Die Durchsetzung des neuen Heizungsgesetzes innerhalb von kurzer Zeit bezeichnet er als “Unverschämtheit”.
– Es sei nicht möglich, zwischen verschiedenen Heiztechnologien (Fernwärme, Biogas, Strom) frei zu wählen, so Warnecke.
– Trotz der Tatsache, dass Gasheizungen noch weiterhin installiert werden dürfen, sieht Warnecke keine echte Wahlfreiheit, da Verträge für die gestaffelte Einspeisung von Biogas nicht existieren.

Fazit

Der Präsident des privaten Eigentümerverbands “Haus und Grund”, Kai Warnecke, hat Kritik an der Neufassung des Heizungsgesetzes geäußert. Er bemängelte, dass viele Eigentümer aufgrund der geringen Möglichkeiten zur Weitergabe von Investitionskosten an Mieter es sich nicht leisten könnten, eine neue Heizung zu installieren. Zudem wurden die staatlichen Zuschüsse nur für Selbstnutzer, nicht aber für Mieter und Vermieter festgelegt. Warnecke kritisierte auch, dass das Gesetz zu schnell und ohne ausreichende Berücksichtigung wichtiger Aspekte durch den Bundestag geführt wurde. Außerdem bezweifelte er die angebotene Technologieoffenheit beim Gesetz und die mögliche von Gasheizungen.

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