Superfood – die vielleicht gesündesten Lebensmittel der Welt

Sich gesund zu ernähren, ist im Trend. Beinahe jede Woche kommt irgendein neues auf den Markt, das noch gesünder sein soll und noch effektiver dem natürlichen Alterungsprozess vorbeugt. Grüne Smoothies und exotische Beeren, heimisches Obst und Getreide vom anderen Ende der Welt gehören zum Superfood, aber sind alle wirklich so gesund, wie behauptet wird?

Was ist eigentlich Superfood?

Den Begriff Superfood gibt es schon seit einigen Jahren, in jüngster Zeit ist er aber zu einem echten Modewort avanciert. Superfood enthält im Vergleich zu anderen Lebensmitteln deutlich mehr Nährstoffe, wie zum Beispiel Proteine, Vitamine oder Antioxidantien. Diese Inhaltsstoffe wirken sich positiv auf die Gesundheit aus und sie tragen zum Wohlbefinden bei. Eine exakte und verbindliche Definition des Wortes Superfood gibt es nach Auskunft des Europäischen Informationszentrums für Lebensmittel (EUFIC) nicht. Interessant ist, dass nur Obst und Gemüse zum Superfood gehören und dass diese Lebensmittel eher nicht auf dem Speiseplan von durchschnittlichen Verbrauchern zu finden sind.

Exotisches Superfood

Die Liste der Superfood Lebensmittel ist lang und reicht vom Granatapfel bis hin zur heimischen Heidelbeere. Die Avocado ist ein Superfood ebenso wie diverse Beeren. Goji-Beeren sollen Krebszellen am Wachstum hindern, die Haut verjüngen und eine schlanke Silhouette zaubern. Die vermeintlich gesunden Goji-Beeren hingegen haben zum Teil eine sehr hohe Belastung an Pestiziden. Auch Açaí-Beeren sind in den Bio-Märkten zu finden, es gibt sie allerdings meist nur in Pulverform zu kaufen. Exotisch sind auch Chia-Samen, die ähnlich wie die Avocado zwar viele Kalorien, aber auch Vitamine, ungesättigte und Kalzium enthalten. Außerdem enthält Chia-Samen wertvolle Ballaststoffe, die den Darm gesund halten und Antioxidantien, die Zellschäden verhindern.

Gesunde Früchte aus den Tropen

Superfood – das sind auch leckere Früchte, die aus den warmen Tropen kommen. Die Papaya gehört zu den Superfrüchten, denn sie hat viele Nährwerte und ist besonders reich an Vitamin C. Zudem enthält die Papaya den sekundären Pflanzenstoff Beta-Carotin, den der Organismus in gesundes Vitamin A umwandelt. Die Papaya kurbelt die Fettverbrennung an, fördert die Verdauung und ist daher ein beliebtes Schlankheitsmittel. Studien bescheinigen dem Granatapfel, dass er den Blutdruck senkt und den oxidativen Stress reduziert. Granatäpfel helfen aber auch bei Beschwerden mit der Verdauung und bei Problemen mit den Wechseljahren.

Gemüse mit Power

Es müssen nicht immer sein, wenn es um Superfood geht, auch einheimisches Gemüse ist sehr gesund. So liefert der Grünkohl, ein beliebtes Wintergemüse, jede Menge Energie, sehr viele Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, Eisen, Eiweiß, Antioxidantien und Ballaststoffe. Wer gerne Grünkohl isst, der senkt sein Krebsrisiko und Studien belegen, dass der leckere Kohl ebenso wie seine Kollegen

Mangold

und Spinat eine entzündungshemmende Wirkung hat. Wie der Granatapfel, so ist auch die Rote Bete eine echte Wohltat für Herz und Kreislauf. Das heimische Gemüse hat einen hohen Gehalt an Nitrat, das der in Stickstoffmonoxid umwandelt. So wird der Blutdruck gesenkt und auch die Tendenz zur Blutgerinnung wird gemindert.

Ist das Leben mit Superfood gesünder?

Kurkuma als Gewürz ins Essen, weil Kurkuma entzündungshemmend und schmerzlindernd ist, Kakao statt Kaffee trinken, weil Kakao das Risiko reduziert, am Herzen zu erkranken – das sind nur zwei Superfoods, die das Leben gesünder machen. Aber trotz Kurkuma und Kakao, Granatäpfel oder Goji-Beeren, mit Superfood alleine wird das Leben nicht besser und auch nicht gesünder. Eine ausgewogene Ernährung, sportliche Aktivitäten sowie der Verzicht auf übermäßig viel Alkohol und Nikotin, das sind ebenfalls Garantien für ein gesundes Leben. Rein theoretisch lebt jeder gesünder, der öfter mal Superfood auf dem Speiseplan stehen hat, leider gibt es dazu aber noch keine gesicherten Erkenntnisse.

Superfoods – die neuen Stars in der Küche

Auberginen und Goji-Beeren, Açai-Beeren und Chia Samen, Moringa und Ingwer, Granatapfel und Spirulina-Algen – das ist nur ein kleiner Ausschnitt an Lebensmitteln, die als Superfood gelten. Was macht diese Lebensmittel eigentlich so besonders und was unterscheidet sie von klassischen Lebensmitteln?

Besonders gesunde Beeren

Schon der antike Arzt Hippokrates war der Meinung, dass Nahrung und Medizin Nahrung sein sollte. Die heutigen Superfoods sind angeblich beides, sie schmecken gut und sie sind perfekt für die Gesundheit. So punkten Goji-Beeren und Açai-Beeren mit einem sehr hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie stärken das Herz und sind ein kleines Wunder gegen das Altern der Haut.

Superfood: Chia Samen

Auch Samen wie der Chia Samen gelten als Superfood, da sie reich an Omega-3-Fettsäuren sind. Zudem enthält Chia Samen viele Nährstoffe wie Zink, Eisen und Magnesium. Das Gleiche gilt auch für Hanfsamen, der sich ebenfalls einen guten Namen als Superfood gemacht hat. Hanfsamen bringt den trägen Darm auf Trab, er hat viele Ballaststoffe und macht daher schnell satt.

Ein Hoch auf die Algen

Spirulina heißt die grünblaue Alge, die aufgrund ihrer vielen Vitalstoffe wie Kalium und Eisen sowie den vielen Vitaminen zu den Superfoods gehört. Auch die Chlorella ist ein Superfood, denn sie sorgt für neue Blutzellen.

Superfood in der Schwangerschaft

Werdende Mütter müssen ganz besonders auf ihre Ernährung achten. Zur perfekten Ernährung in der Schwangerschaft sollten daher grünes Blattgemüse wie auch Lachs, Avocados, Chia Samen, Heidelbeeren und Kokosöl gehören. Alle diese Superfoods versorgen Mutter und Kind mit Vitaminen und Folsäure. Sie sind aber auch perfekt, um das Immunsystem zu stärken und die Blutzuckerwerte im Gleichgewicht zu halten.

Ob Superfood das Leben verlängern kann – darüber gibt es noch keine wissenschaftlichen Studien. Wer jedoch Superfood in seinen Speiseplan einbaut, der lebt auf jeden Fall nicht ungesund.

Bild: @ depositphotos.com / PixelsAway

Superfood – die vielleicht gesündesten Lebensmittel der Welt

Ulrike Dietz