Kartellamt hat weiter keine Hinweise auf Spritpreis-Absprachen

() – Das Bundeskartellamt sieht trotz der zuletzt gestiegenen Spritpreise weiter keine Hinweise auf illegale Absprachen auf dem Tankstellenmarkt. “Die aktuellen Preissteigerungen bei E5 und E10 folgen nach Abzug der Steuern weitgehend der Entwicklung des Rohölpreises”, sagte der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, am Donnerstag.


Seit Juli verzeichne man bei Rohöl Preissteigerungen um knapp 14 Prozent, unter anderem wegen Angebotskürzungen in den Lieferländern. “Bei Diesel ist der Abstand zwischen Rohöl- und Tankstellenpreis in den letzten Wochen gestiegen”. Die Gründe für die Preissteigerungen bei Diesel seien eher nicht bei den Tankstellen zu suchen, so Mundt weiter. “Seit dem -Embargo erschließt sich als Importland neue Lieferwege für Diesel, steht aber in globaler Konkurrenz mit anderen Käufern.”

Daraus könnten sich größere Preisschwankungen ergeben: “Bieten andere Standorte höhere , so wird vermehrt dorthin geliefert.” Hinzu kämen aktuell technische Probleme und Kapazitätsengpässe in hiesigen Raffinerien. “Folglich finden die aktuellen Preissteigerungen schon auf Ebene der Raffinerien und des Imports statt.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Shell-Tankstelle am 16.08.2023

Kartellamt hat weiter keine Hinweise auf Spritpreis-Absprachen

Zusammenfassung

  • Bundeskartellamt sieht keine Hinweise auf illegale Absprachen auf dem Tankstellenmarkt
  • Preissteigerungen bei E5 und E10 folgen der Entwicklung des Rohölpreises
  • Rohöl verzeichnet Preissteigerungen um knapp 14 Prozent seit Juli
  • Preissteigerungen bei Diesel eher nicht bei Tankstellen zu suchen
  • Deutschland erschließt neue Lieferwege für Diesel seit Russland-Embargo
  • Größere Preisschwankungen möglich aufgrund globaler Konkurrenz
  • Technische Probleme und Kapazitätsengpässe in hiesigen Raffinerien

Fazit

Das Bundeskartellamt sieht trotz gestiegener Spritpreise keine Hinweise auf illegale Absprachen im Tankstellenmarkt. Die Preiserhöhungen bei E5 und E10 seien auf die Entwicklung des Rohölpreises zurückzuführen. Für Diesel sei der Abstand zwischen Rohöl- und Tankstellenpreis gewachsen, allerdings seien technische Probleme und Kapazitätsprobleme in Raffinerien und bei Importen die Gründe.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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