- Kritik an Bundesfinanzminister Christian Lindner zur geplanten Kindergrundsicherung
- Martin Werding, Mitglied des Sachverständigenrats, sagt, Lindner unterschätze die Bedeutung der Kindergrundsicherung
- Arme Familien profitieren nicht vom höheren Kindergeld oder Kinderzuschlag
- Kindergrundsicherung bündelt Leistungen und sichert Bildung und Teilhabe für Kinder in Armut
- Geplante zusätzliche Mittel sollten gezielt an bedürftige Gruppen gehen und mit steigendem Einkommen reduziert werden
Berlin () – Die Kritik an der Haltung von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) zur geplanten Kindergrundsicherung reißt nicht ab. Lindner unterschätze die Bedeutung der Kindergrundsicherung, sagte Martin Werding, Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).
“Arme Familien haben weder etwas vom höheren Kindergeld, weil es mit dem Bürgergeld für ihre Kinder voll verrechnet wird, noch vom höheren Kinderzuschlag, wenn sie das dafür nötige Mindesteinkommen nicht erreichen.” Die Kindergrundsicherung bündele den “bisherigen Leistungswirrwarr” und stelle sicher, dass Kinder in Armut bekämen, was sie für Bildung und Teilhabe brauchten, so Werding. Nach seiner Ansicht sollten die geplanten zusätzlichen Mittel gezielt an diese Gruppe gehen und mit steigendem Einkommen abschmelzen. Dies dürfe nicht zu schnell gehen, weil das die Erwerbsanreize der Eltern untergrabe, aber auch nicht zu langsam, weil es sonst zu teuer werde.
“Aber ganz darauf verzichten darf man nicht”, so der Sachverständige.
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Bildhinweis: | Mutter mit Kleinkind |
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