Ausschreitungen in Pakistan nach Festnahme von Ex-Premierminister

– In Pakistan kommt es zu Ausschreitungen nach Inhaftierung von Ex-Premierminister Imran Khan
– Militär soll in Provinz Punjab für Kontrolle sorgen
– Armee arbeitet mit Bezirksverwaltung zusammen
– Anhänger von Khan rufen zu Protesten gegen Festnahme auf
– 945 Menschen verhaftet, 130 Polizeimitarbeiter verletzt
– Partei kritisiert Einsatz der Armee und Inhaftierung Khans
– Ehemaliger Premierminister weist Korruptionsvorwürfe als “politisch motiviert” zurück
– Khan war von August 2018 bis April 2022 Premierminister Pakistans

Islamabad () – In Pakistan kommt es nach der Inhaftierung von Ex-Premierminister Imran Khan vermehrt zu Ausschreitungen, in der Provinz Punjab soll nun das Militär die Lage unter Kontrolle bringen. “Die Armee wird mit der Bezirksverwaltung zusammenarbeiten, um , Ordnung und Frieden wiederherzustellen”, teilte das des Landes am Mittwoch mit.


Die reagiere damit auf eine Anfrage der Provinz vom Dienstag. “Der Zeitpunkt der Aufhebung der Anforderung für diesen Einsatz wird später nach gegenseitiger Konsultation beider Beteiligten festgelegt”, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Anhänger des inhaftierten Ex-Premierministers hatten zuvor dazu aufgerufen, gegen die Festnahme zu protestieren. Seitdem kommt es in mehreren Provinzen zu teils heftigen Ausschreitungen.

Laut übereinstimmenden Medienberichten sollen bereits 945 Menschen verhaftet sowie 130 Mitarbeiter der verletzt worden sein. Die Partei des früheren Regierungschefs kritisierte den Einsatz der Armee sowie die anhaltende Inhaftierung Khans unterdessen scharf. “Wir haben ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Bedrohung des Lebens des Vorsitzenden Imran Khan”, teilte der stellvertretende Vorsitzende der Partei, Shah Mahmood Qureshi, auf mit. Der ehemalige pakistanische Premierminister war am Dienstag durch paramilitärische Kräfte verhaftet worden.

Khan hatte die Korruptionsvorwürfe, die zuvor gegen ihn erhoben worden waren, als “politisch motiviert” zurückgewiesen. Der bei der Bevölkerung beliebte Politiker war von August 2018 bis April 2022 Premierminister Pakistans. Damals war er vom Parlament abgesetzt worden. Im November 2022 wurde Khan bei einem Protestmarsch in der Provinz Punjab angeschossen.

Er behauptete anschließend, dass die amtierende Regierung mithilfe des pakistanischen Geheimdienstes versucht habe, ihn zu töten, um eine erneute Kandidatur Khans als Premierminister zu verhindern.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
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