Warum der Schutz der Identität so wichtig ist

Es ist schon eine gruselige Vorstellung, dass irgendeine fremde Person Verträge abschließt, teure Dinge einkauft oder einen Account eröffnet, und zwar auf den Namen, der auf einem gestohlenen Ausweis steht. Wem so etwas passiert, der muss sehr schnell handeln, denn ein Angriff auf die Identität ist kein harmloses Vergehen. Darum sollte der Schutz der Identität immer die oberste Priorität haben, um Betrügern das Leben so schwer wie möglich zu machen.

So wenig wie möglich preisgeben

Selbst wenn es paradox klingt, aber wer viel im Internet unterwegs ist, sollte so wenig wie möglich von sich preisgeben. Oftmals müssen aber preisgegeben werden, die vielleicht für die Nutzung eines Internetdienstes unbedingt notwendig sind. Für den persönlichen Schutz sollte jedoch jeder misstrauisch und restriktiv in der Weitergabe seiner persönlichen Daten sein. Dies gilt besonders bei verlockenden Angeboten, wie etwa bei Programmen von PayPal. Selbst wenn solche Anbieter in den meisten Fällen seriös sind, sehen den Umgang mit den persönlichen Daten eher kritisch. Einen wirklichen Identitätsschutz vor Angriffen durch Hacker gibt es fatalerweise nicht. Wer aber aufmerksam bleibt, kann sich effektiv vor Cyberkriminellen schützen.

Die Schwachstelle Passwort

Um sich zu schützen, müssen auch die Passwörter stimmen: Noch immer lauten die beliebtesten Passwörter entweder „Passwort“ oder „1234“. Bei diesen ist es nicht weiter verwunderlich, wenn es ein Leck gibt, was sich Online-Betrüger zunutze machen. Wer viele Passwörter hat, sollte zum Schutz der Identität mit einem sogenannten Passwortmanager arbeiten. Dieser spezielle Manager sichert die Passwörter und organisiert sie so, dass sie stets griffbereit sind. Passkeys sind hier eine beliebte und vor allem sichere Alternative.

Nicht auf Links klicken

oder Smishing-Mails, die per SMS verschickt werden, sind bei Internetkriminellen besonders beliebt. Um für einen sicheren Schutz der Identität zu sorgen, ist es besser, immer misstrauisch zu sein, wenn man in einer Nachricht beispielsweise durch Fristen oder Androhungen, etwa einer Kontosperrung, unter Druck gesetzt wird. Mit dieser Masche sollen Internetuser auf eine gefälschte Webseite gelockt werden. Dort werden sie dann aufgefordert, sensible Daten einzugeben, wie beispielsweise die Bankdaten. Die Betrüger schneiden die Eingaben mit und kommen so an Kontonummern und Accounts. Zum Schutz der Identität sollte man außerdem niemals auf einen Link klicken, wenn die Webseite nicht bekannt ist. Um sich abzusichern, ist es eine gute Idee, sich in das Kundenkonto einzuloggen und das Postfach zu überprüfen, ob es tatsächlich Nachrichten gibt. Vorsicht ist zudem in den sozialen wie beispielsweise WhatsApp oder Facebook geboten, denn auch dort gibt es Phishing-Anfragen.

Fazit

Identitätsdiebstahl ist kein Kavaliersdelikt, aber so weit muss es ja gar nicht kommen. Riskant ist beispielsweise immer die Weitergabe von Ausweispapieren wie einem Personalausweis oder einem Pass. Diese Dokumente können Kriminellen als eine Art Vorlage dienen, die sie anschließend nur noch fälschen müssen. Hier sollte man genau abwägen, ob die Weitergabe im jeweiligen Kontext angemessen und sicher ist. Beispiel: Wer einen Urlaub plant und sich bei Airbnb einmieten möchte, kann dies nur mit einer Kopie des Ausweises. Hierbei sollten definitiv alle relevanten Stellen, unter anderem die Nummer des Ausweises sowie die Unterschrift immer geschwärzt werden.

Bild: @ depositphotos.com / IgorVetushko

Warum der Schutz der Identität so wichtig ist

Ulrike Dietz