EU droht weiter mit Strafzöllen auf E-Autos aus China

Brüssel () – EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis hat die Androhung von Strafzöllen auf Elektroautos aus verteidigt. “Wir wollen unsere , unsere wirtschaftlichen Interessen nachdrücklicher verteidigen, wenn andere nicht nach den Regeln spielen”, sagte Dombrovskis der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (Samstagsausgabe).

Das Verfahren sei nicht aus dem Nichts gekommen. “Wir haben belastbare Hinweise, dass China handelsverzerrende Staatshilfen zahlt und dass davon eine Gefahr für die europäische ausgeht”, sagte der Lette. In den vergangenen zwei bis drei Jahren sei der Anteil am E-Automarkt der EU von unter 1 auf 8 Prozent gestiegen. Das sei der offensichtlichste, wenn auch nicht einzige Beleg für die Bedrohung.

Dass die EU selbst Subventionen zahle, sei kein Argument gegen das Antisubventionsverfahren. “Das haben wir auch von chinesischer Seite gehört”, sagte Dombrovskis. Die EU-Hilfen seien aber vor allem Kaufprämien, die den nicht verzerrten. Für andere Hilfen, etwa für Batteriefabriken, setze das EU-Beihilferecht enge Grenzen.

Treffen könne das Verfahren auch nicht-chinesische Hersteller, die dort produzieren. “Es ist noch keine Entscheidung gefallen, aber das Verfahren ist nicht auf chinesische Marken beschränkt”, sagte Dombrovskis, der am Mittwoch von einer viertägigen China- zurückgekehrt war. Die Gespräche seien konstruktiv verlaufen, sagte er. Die Chinesen hätten die Strafzölle angesprochen.

Er habe ihnen aber versichert, dass alles im Einklang mit den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) stehe und China Gelegenheit haben werde, sich umfassend in den Prozess einzubringen.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Straßenverkehr in Peking (Archiv)

EU droht weiter mit Strafzöllen auf E-Autos aus China

Zusammenfassung

  • EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis verteidigt Androhung von Strafzöllen auf Elektroautos aus China.
  • Es gibt Hinweise, dass China handelsverzerrende Staatshilfen zahlt.
  • Anteil am E-Automarkt der EU stieg in den letzten Jahren von unter 1 auf 8 Prozent.
  • EU-Hilfen in Form von Kaufprämien verzerren den Handel nicht.
  • Verfahren kann auch nicht-chinesische Hersteller betreffen, die in China produzieren.

Fazit

EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis hat mögliche Strafzölle auf Elektroautos aus China verteidigt. Dafür gebe es belastbare Hinweise, dass China handelsverzerrende Staatshilfen zahle und eine Gefahr für die europäische Industrie drohe. Der Anteil chinesischer E-Autos am EU-Markt sei in den letzten zwei bis drei Jahren von unter 1% auf 8% gestiegen. Die bevorstehenden Strafzölle könnten auch nicht-chinesische Hersteller treffen, die in China produzieren.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH