Merz: "Emotional ist die Einheit noch nicht vollendet"

Berlin () – Zum 33. Tag der Deutschen Einheit sieht Friedrich Merz (CDU) vor allem in der Gefühlslage zwischen Ost und West weiter Unterschiede. “Staatsrechtlich ist die Deutsche Einheit zu 100 Prozent vollendet. Emotional ist sie das noch nicht”, sagte Merz dem “Redaktionsnetzwerk ” (Dienstagausgaben).


In den letzten Monaten habe es eine Reihe von Publikationen jüngerer Autoren gegeben, die sich kritisch mit dem Stand der Einheit auseinandersetzten. “Diese Auseinandersetzung finde ich zum einen ermutigend, sie ist aber auch ein Zeichen dafür, dass längst noch nicht alles selbstverständlich ist”, sagte der Unionsfraktionschef. Bei vielen Menschen in Ostdeutschland gebe es weiterhin ein Gefühl des Abgehängtseins, des Vernachlässigtseins, ein Gefühl, Staatsbürger zweiter Klasse zu sein.

Merz stellte dazu fest: “Für die Politik sind subjektive Empfindungen objektive Tatbestände, deshalb müssen wir uns damit auseinandersetzen.” Merz nannte als Beispiele für die Themen im Osten Lohngleichheit und Vermögensbildung und betonte: “Dass wir mehr als 30 Jahre nach der Einheit immer noch keine großen in den ostdeutschen Ländern ihren Hauptsitz haben, dass wir nach wie vor in den Führungsetagen der Wirtschaft, der , der Politik, der immer noch den Osten unterrepräsentiert haben, wird von ostdeutscher Seite zu kritisiert.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Friedrich Merz am 29.09.2023

Merz: "Emotional ist die Einheit noch nicht vollendet"

Zusammenfassung

– Friedrich Merz (CDU) sieht emotionale Unterschiede zwischen Ost und West am 33. Tag der Deutschen Einheit
– Staatsrechtlich ist die Einheit 100% vollendet, emotional jedoch noch nicht
– Jüngere Autoren haben zuletzt kritische Publikationen zum Stand der Einheit veröffentlicht
– Viele Menschen in Ostdeutschland fühlen sich weiterhin abgehängt und vernachlässigt
– Merz nennt Beispiele wie Lohngleichheit und Vermögensbildung sowie die fehlende Repräsentanz des Ostens im Führungsetagen

Fazit

Zum 33. Tag der Deutschen Einheit betont Friedrich Merz, Unionsfraktionschef der CDU, dass trotz staatsrechtlicher Vollendung die emotionale Einheit zwischen Ost-und Westdeutschland noch nicht erreicht ist. Besonders jüngere Autoren setzen sich kritisch mit dem Stand der Einheit auseinander. Merz sieht in Ostdeutschland weiterhin Gefühle des Abgehängtseins und des Vernachlässigtseins sowie das Empfinden, Staatsbürger zweiter Klasse zu sein und fordert eine Auseinandersetzung damit. Als Beispiele nennt er Lohngleichheit, Vermögensbildung und die Unterrepräsentation Ostdeutschlands in Führungspositionen der Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Medien.

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